Staatliche Programme zur Förderung von Spitzentechnologien zielen meist auf Großunternehmen. Der Mittelstand geht in der Regel leer aus, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Ein Grund: Zu viel Bürokratie.
Mittelständische Unternehmen kommen bei der Vergabe staatlicher Forschungsfördermittel zu kurz. Dies geht aus einer Untersuchung der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult (IW Consult) hervor. Danach haben nur 8 % der kleinen Mittelständler – Betriebe mit bis zu 1 Mio. Euro Umsatz – in den vergangenen fünf Jahren Forschungsgelder vom Staat erhalten. Dagegen bezieht von den in Deutschland ansässigen Unternehmen mit mehr als 250 Mio. Euro Umsatz jedes dritte Mittel für Forschung und Entwicklung aus staatlichen Quellen.
Die Zuschüsse der öffentlichen Hand haben gerade für den Mittelstand die Funktion einer Initialzündung, betonen die Autoren der Studie: In unterstützten Kleinbetrieben betrugen die F+E-Ausgaben bezogen auf den Umsatz im Jahr 2005 stolze 30 %, bei nicht geförderten waren es hingegen kaum 4 %.
Dabei sind die staatlichen Zuschüsse gut angelegt: 80 % der geförderten Betriebe haben ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Die Hälfte der Unternehmen verfolgt Projekte, die sie ohne Förderung unterlassen hätte.
Der Staat könne die mittelständische Forschung aber nicht nur mit Geld anschieben, heißt es weiter. So empfiehlt die IW Consult unter anderem, ein gemeinsames Internetportal für alle Förderprogramme des Bundes und der Länder einzurichten. Auch sollte der bürokratische Aufwand für jene reduziert werden, die Geld beim Staat beantragen. Um die Forschungsförderung nicht auf wenige Technologien und Programme zu beschränken, wäre es sinnvoll, den Firmen für ihre F+E-Ausgaben Steuergutschriften zu gewähren.
Bürokratischen Aufwand reduzieren
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