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Deutsche Werkzeugmaschinen weiterhin sehr gefragt

Branchenverband VDW zieht Bilanz und gibt Ausblick auf 2023
Deutsche Werkzeugmaschinen weiterhin sehr gefragt

Die deutschen Hersteller von Werkzeugmaschinen erwarten für 2023 ein Produktionswachstum von 9 % auf 15,5 Mrd. Euro. Nominal liege das fast wieder auf dem Rekordniveau von 2018, so der Branchenverband VDW.

Wir haben die Auswirkungen der Corona-Krise weitgehend überwunden“, sagte Franz-Xaver Bernhard, Vorsitzender des VDW, anlässlich der Jahres-Pressekonferenz des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken. Das zeige sich in der Produktion und im Auftragseingang, der ebenfalls nur noch knapp unter dem Rekordergebnis von 2018 liege. Im 4. Quartal 2022 war der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % gesunken. Im Gesamtjahr stieg die Nachfrage jedoch um 18 %.

„Dass die Aufträge unserer Branche Ende des Jahres ins Minus drehten, war nach fast durchgängigen Plusraten zu erwarten“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW. Ins neue Jahr sei die Branche mit einem deutlichen Auftragsüberhang gestartet. Damit seien die Firmen für eine mögliche Auftragsflaute im ersten Halbjahr gut gepolstert.

Auch der Umsatz nahm Fahrt auf. Im 4. Quartal stieg er um 10 %. Das ist auch der Wert für das Gesamtjahr 2022. „Endlich können wieder mehr Maschinen fertiggestellt und ausgeliefert werden“, sagte Schäfer. Zwar sei die Zuliefersituation bei Elektronikkomponenten weiterhin angespannt, bei vielen Metallkomponenten habe sie sich jedoch verbessert.

Nach Schätzung des VDW kann die Werkzeugmaschinenindustrie 2022 insgesamt ein Produktionsplus von ebenfalls 10 % erzielen, drei Punkte mehr als noch im Herbst erwartet. Das entspricht einem Volumen von rund 14,1 Mrd. Euro.

Die Kapazitätsauslastung steigt laut VDW kontinuierlich. Sie lag im Januar bei 91,1 %. Entsprechend schauen 45 % der Werkzeugmaschinenhersteller vorsichtig optimistisch auf das laufende Jahr, so das Ergebnis der letzten VDMA-Blitzumfrage von Anfang Dezember. Makroökonomisch wird die Prognose durch die Annahme gestützt, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat. Energie- und Rohstoffpreise haben ihre Höchststände hinter sich gelassen. Die Aufhebung der Covid-Restriktionen im größten Markt China werden die Geschäfte stimulieren.

Andere Länder Asiens wie Indien oder die Asean-Region tragen zum Wachstum bei. Weltweit steigen die Investitionen zum dritten Mal in Folge – wenn auch weniger dynamisch – und in der Folge der Werkzeugmaschinenverbrauch. Auch in Deutschland sollen die Investitionen nach drei Jahren Flaute wieder ins Plus drehen.

Die Werkzeugmaschinenindustrie hat den Transformationsprozess bei den Automobilisten für sich genutzt und ihre Kundenstruktur stärker diversifiziert“, erläuterte Bernhard. Ihr Anteil sank gemäß einer Kundenstrukturerhebung von fast 43 % 2019 auf rund 31 % 2021. Zugelegt hätten hingegen der Maschinenbau und die Herstellung von Metallerzeugnissen.

Die Beschäftigung lag im Dezember 2022 2 % über dem Vorjahr. Der Fachkräftemangel ist bereits für 50 % der Unternehmen ein spürbares Problem und wird aufgrund des demographischen Wandels wohl ein Dauerthema bleiben.

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