Familienunternehmen sind einfach besser

Die Bedeutung von Familienunternehmen als Leistungsträger der deutschen Wirtschaft nimmt zu. Das zeigt eine Studie der Stiftung Familienunternehmen, die sie beim Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn in Auftrag gegeben hat. „Familienunternehmen schaffen neue Arbeitsplätze und entwickeln sich dynamischer als Dax-Unternehmen“, sagte Prof. Dr. Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand und Initiator der Stiftung, bei der Vorstellung der Studie in Stuttgart.

Die 500 größten inhabergeführten Firmen in Deutschland schneiden demnach in der Performance deutlich besser ab als die Dax-Unternehmen. Zwischen 2003 und 2005 stockten die Familienfirmen ihre inländische Belegschaft um 10 % auf 2,2 Millionen Mitarbeiter auf, während die Gesamtwirtschaft die Inlandsbeschäftigten um 3 % reduzierte. Die 30 Dax-Unternehmen bauten in der gleichen Zeit ihr Inlands-Personal um 3,5 % auf knapp 1,6 Millionen Beschäftigte ab.

Offenbar verstehen es Firmeninhaber, auch in rezessiven Zeiten die Chancen der Globalisierung positiv für sich und für die Beschäftigung im Inland zu nutzen, so ein Schluss der Studie. „Angesichts der Ergebnisse stellt sich die Frage, ob nicht das Familienunternehmen das geeignete Leitbild für die deutsche Wirtschaftspolitik wäre“, sagte Hennerkes.

Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Trumpf-Gruppe, führt den Erfolg auf die langfristige Werte- und Strategieorientierung dieser Firmen zurück: „Familienunternehmer lassen sich nicht von Quartalsberichten das Handeln diktieren.“ tv

Kein Handeln nach Quartalsberichten