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Faser- ersetzen Aluprofile

Radius-Pultrusion: runde Faserprofile lassen sich fertigen
Faser- ersetzen Aluprofile

Faser- ersetzen Aluprofile
Bei der Pultrusion werden Faserbündel im Harzband getränkt und durch ein formgebendes Werkzeug gezogen. Mit der Variante der Radius-Pultrusion lassen sich jetzt auch gebogene Faserprofile fertigen Bilder: Thomas
Dass sich jetzt auch runde Faserprofile wirtschaftlich herstellen lassen, könnte Konsequenzen haben: Stahl- und Aluminiumprofilen in Maschinenbau und Bauwesen erwächst nun eine Leichtbau-Alternative.

Die Thomas GmbH + Co. Technik + Innovation KG in Bremervörde kann sich vor Auszeichungen nicht mehr retten: 2008 erhielt sie einen der Materialica-Awards, auf der Faserverbund-Leitmesse JEC kam sie unter die Finalisten und beim Hermes-Award der Hannover Messe landete sie unter den letzten fünf Kandidaten. Immer ging es um die Radius-Pultrusion, einem Verfahren, mit dem sich faserverstärkte Endlosprofile aus Kunststoff nun auch gekrümmt herstellen lassen. Dies ist letztlich die Voraussetzung dafür, dass Faserprofile eine ernsthafte Leichtbau-Alternative zu Stahl- und Aluminiumprofilen werden können, etwa im Maschinenbau oder im Bauwesen.

Das neue Verfahren von Thomas ist eine Modifikation der klassischen Pultrusion. Dabei werden die Fasern zusammen mit allen anderen Verstärkungsmaterialien in einem Harzbad getränkt und durch eine beheizte Form gezogen, in der das Harz aushärtet. Weil es sich um eine ziehende Bewegung handelt, schien es bisher unmöglich, etwas anderes als gerade Stränge zu produzieren. Denn die Profile müssen in der Form bleiben, bis sie ausgehärtet sind, um dann aus der Form gezogen zu werden. Kaum möglich bei runden Profilen.
„Was wir nun gemacht haben“, erklärt Geschäftsführer Dr. Klaus Jansen: „Wir kehren den Ablauf um und fahren mit der Form dem Prozess entgegen.“ Sobald ein Profilsegment ausgehärtet ist, fährt die Form also entlang deren Kontur zurück und nimmt die neu gezogenen Fasern auf, die nun als nächste aushärten müssen. Derweil hält ein Greifer das frei gegebene Profilstück fest und rückt etwas später zur Form auf.
„Noch haben wir nur ein neues Verfahren“, macht Jansen klar. Doch für neue Anwendungen steht Thomas als Entwicklungspartner bereit. Jansen denkt zum Beispiel an große Teile wie Hallenträger oder kleine wie etwa Schraubenfedern. Langfristig sieht er ein noch weitaus größeres Innovationspotenzial. „Wenn es uns gelingt, auch variable Krümmungen zu realisieren, erschließt sich eine Vielzahl neuer Anwendungen.“ os
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