Der PEM Lehrstuhl der RWTH Aachen schafft einen nächsten Schritt im Auf- und Ausbau der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB in Münster. Im Zentrum steht das Projekt „FoFeBat4„. Zahlreiche Forschungseinrichtungen befassen sich mit nachhaltigen und effizienten Batteriezellfabriken der Zukunft.
Bei dem Projekt geht es vor allem um die Feststoffbatterie. „Bislang hat sich keines der drei festen Elektrolytsysteme – Oxid, Thiophosphat und Polymer – eindeutig durchsetzen und sich als vielversprechendste Lösung etablieren können„, sagt PEM-Leiter Professor Achim Kampker.
Aktueller Forschungsstand
In der Industrie bestehe unterdessen Einigkeit darüber, dass die Festkörperbatterie eine „Enabler-Technologie„ ist, die etwa die Verwendung von Lithium-Metall-basierten Anoden ermöglichen könnte, um dadurch eine besonders hohe Energiedichte zu erzielen. Viele der weltweit größten Automobil- und Batteriezellenhersteller haben in den vergangenen Jahren selbst in die Erforschung von Festkörperbatterien investiert und beispielsweise strategische Entwicklungsvereinbarungen mit Start-up-Unternehmen getroffen.
Das Projekt „FoFeBat4“
„FoFeBat4„ soll die grundlegenden Fragestellungen zur Produktion von Festkörperbatterien beantworten und gleichzeitig die notwendige Infrastruktur dafür schaffen. Im Rahmen von Innovationslaboren soll das Projekt alternative Fertigungsverfahren und -technologien aus der Wertschöpfungskette Batteriezelle mit besonderem Fokus auf die Festkörperbatterie erforschen.
Dabei sollen die bestehenden Elektrolytsysteme hochskalig synthetisiert und in verschiedenen Zellchemien auf Leistungsfähigkeit, Betriebsbedingungen und Sicherheitsaspekte untersucht werden. Der Lehrstuhl PEM ist unter anderem mit der Erprobung der Materialsysteme in der seriennahen Assemblierung unter Trocken- und Reinraumbedingungen und mit dem Aufbau großformatiger Zellen befasst. (vk)