Der Konzern um die Freudenberg & Co. aus Weinheim kauft die bayrischen Burgmann Dichtungswerke.
Jetzt ist es offiziell: Die Weinheimer Freudenberg & Co. hat die Burgmann Dichtungswerke aus Wolfratshausen übernommen. Das Kartellamt hat dem Kauf zugestimmt. Über den Kaufpreis hüllen sich die beiden Parteien in Schweigen.
Dr. Peter Stehle, Mitglied der Freudenberg-Unternehmensleitung, freut sich über den Coup: „Damit setzen wir unsere Strategie, außerhalb des Automobilsektors zu wachsen, in einem technologisch anspruchsvollen Markt um.“ Der Familienkonzern beschäftigt 28 000 Mitarbeiter und setzt rund 4 Mrd. Euro um, davon die Hälfte in der Sparte Dichtungs- und Schwingungstechnik. Burgmann (3300 Mitarbeiter, knapp 300 Mio. Euro Jahresumsatz) war ebenfalls in Familieneigentum. Die Bayern zählen weltweit zu den führenden Herstellern von Gleitringdichtungen.
Prof. Elmar Bauer, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Burgmann, bezeichnet Freudenberg als „einen Traumpartner“. Burgmann soll als eigenständiger Betrieb weitergeführt werden; die Produktpalette überschneidet sich nach Auskunft der Partner minimal.
Grund für den Verkauf sei unter anderem das Testament des 1988 gestorbenen Firmenlenkers Feodor Burgmann gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Demnach mussten Verwaltungsrat und Erben bis 2008 entscheiden, wie die Zukunft des Unternehmens langfristig gesichert wird (Kommentar). tv
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