Auch der Bielefelder Gildemeister-Konzern bekam die globale Rezession am Jahresbeginn zu spüren: Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis waren im ersten Quartal rückläufig. Der Auftragseingang lag mit 236,8 Mio. Euro deutlich unter dem Rekordniveau des Vorjahresquartals (591,9 Mio. Euro). Der Umsatz ging auf 327,7 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 392,0 Mio. Euro). Diese Entwicklung wirkt sich auf die Ertragslage aus. Der Konzern weist zum 31. März einen Jahresüberschuss von 6,5 Mio. Euro aus (Vorjahr: 11,2 Mio. Euro).
Im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Bielefelder mit einem Auftragseingang deutlich unter dem Vorjahr; infolge dessen verläuft die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ebenfalls deutlich rückläufig. Detaillierte Aussagen seien aufgrund der vollständig geänderten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.
Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die internationalen Kapitalmärkte waren auch am Aktienkurs des Werkzeugmaschinenherstellers abzulesen. Die Gildemeister-Aktie verzeichnete in den ersten beiden Monaten des Jahres eine uneinheitliche Entwicklung. Positiv auf den Aktienkursverlauf im März wirkte sich die Kooperation mit dem japanischen Werkzeugmaschinenbauer Mori Seiki aus. Ausgehend vom Jahresanfangskurs mit 7,49 Euro (2. Januar) schloss die Aktie zum Ende des ersten Quartals mit 5,84 Euro (31. März). Derzeit notiert sie bei 8,08 Euro (4. Mai). Die Mitarbeiterzahl des Konzerns hat sich im ersten Quartal im Vergleich zum Jahresende 2008 um 139 verringert. Am 31. März beschäftigte Gildemeister weltweit 6312 Mitarbeiter, davon 238 Auszubildende.
Chancen nutzen, Stärken zeigen – unter diesem Motto will sich das Unternehmen im Jahr der Wirtschaftskrise weiter entwickeln. Künftige Absatzmärkte sehen die Bielefelder nach wie vor in Asien und Osteuropa. Diese sollen mittelfristig mit einem verstärkten Direktvertrieb und Kooperationen erschlossen werden. Zudem will Gildemeister seine Stärken bündeln und sich auf stabile Marktsegmente, wie Aerospace, Medizintechnik und regenerative Energien fokussieren. Im weltweit rückläufigen lautet das Ziel, Marktanteile zu gewinnen.
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