Das WZL der RWTH Aachen und die tectrans AG haben in Hamburg die sechs besten Unternehmen ihres aktuellen Konsortial-Benchmarkings „Beherrschung der Wertschöpfungskette“ vorgestellt. Ausgezeichnet wurden die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, die Lisa Dräxlmaier GmbH, Emerson Climate Technologies Europe, die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, der Bereich PharmaceuticalPackaging der Schott AG sowie die Sennheiser electronic GmbH & Co. KG. Während der Abschlusskonferenz bei der Beiersdorf AG in Hamburg präsentierten die Unternehmen die Highlights bei der Beherrschung ihrer globalen Wertschöpfungskette.
Professor Günther Schuh, Direktor des Fraunhofer IPT und des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen, erläuterte während der Abschlusskonferenz die wichtigsten Ergebnisse und zog ein ausführliches Fazit des Unternehmensvergleichs. Im Verlauf der Studie kristallisierten sich zwölf erfolgreiche Ansätze zur Beherrschung der Wertschöpfungskette heraus:
- Strategische Initiierung: Die Bewertung und Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette nicht aus der Hand geben!
- Aufbau von Standorten: Wachsen da, wo Wachstum ist!
- Strategische Entscheidung: Trust data not intuition!
- Strukturelle Komplexität: Produktbezogene Integration der Prozessschritte vor stückkostenorientiertem Teiletourismus!
- Strukturelle Komplexität: Selbstähnliche Strukturen zur Reduzierung von Beziehungen im Produktionsnetzwerk!
- Netzwerke operativ steuern: Kapazitiv zwischen den Werken atmen!
- Supply Chain Management: Die Wertschöpfungskette ganzheitlich betrachten!
- IT-Strukturen: There is just one single source of truth!
- Standardisierung 2.0: Diversity matters!
- Führung: Walk the talk!
- Weiterentwicklung: Interne Konkurrenz belebt das Geschäft!
- Performance Management: Standorte und Wertschöpfungsketten mit wenigen Kennzahlen führen!
Die Auswahl der Besten im Projekt
Ziel des groß angelegten Projekts war es, erfolgreiche Vorgehensweisen bei der Beherrschung der Wertschöpfungskette zu identifizieren und am Ende die besten Unternehmen als „Successful Practices“ herauszustellen. An der Studie beteiligten sich insgesamt 60 Unternehmen aus ganz Europa. Das Konsortium, das auch die Jury für die Bewertung stellte, setzte sich aus der Beiersdorf AG, der Continental AG, der Drägerwerk AG & Co. KGaA, der Karl Otto Braun GmbH & Co. KG, der Leopold Kostal GmbH & Co. KG, der Schumag AG, der Volkswagen AG und der Wincor Nixdorf AG zusammen. Das Projekt dauerte rund zehn Monate und umfasste drei eintägige Treffen sowie sechs gemeinsame Besuche des Konsortiums bei den „SuccessfulPractice-Unternehmen“. Den Auftakt bildete ein erstes Treffen, in dem die Projektpartner die relevanten Themen und Fragen abstimmten.
Anhand der Ergebnisse erarbeiteten das WZL und die tectrans AG einen Fragebogen, der an rund 1000 Unternehmen weltweit verschickt wurde. Abgefragt wurden dabei nicht nur umfassende Informationen zur strategischen Initiierung, dem Wertschöpfungsdesign, dem operativen Betrieb und dem Performancemanagement in globalen Produktionsnetzwerken, sondern auch Fragen der Führung und Weiterentwicklung.
Aus den antwortenden Unternehmen wählten das WZL und die tectrans AG dann die potenziellen „Successful Practice-Unternehmen“, die telefonisch detailliert befragt wurden. Während eines zweiten Treffens wählte das Konsortium aus den anonymisierten Ergebnissen die sechs besten Unternehmen aus, die es in der letzten Projektphase besuchte.
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