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Werkzeugmaschinenhersteller Hermle mit Rekord beim Auftragseingang

Integrierte Automationslösungen besonders nachgefragt
Werkzeugmaschinenhersteller Hermle mit Rekord beim Auftragseingang

Werkzeugmaschinenhersteller Hermle mit Rekord beim Auftragseingang
Der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automatisierungsspezialist Berthold Hermle AG hat 2022 zweistellige Zuwachsraten bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis erzielt. Bild: Hermle AG

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte 2022 zweistellige Zuwachsraten bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis. Der schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialist konnte seine technologisch Stellung bei 5-Achs-Bearbeitungszentren festigen und vor allem im Geschäftsfeld Automationslösungen Marktanteile gewinnen.

Im Jahr 2022 stieg der Auftragseingang des Unternehmens um 21,6  % gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit auch den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2018. In Deutschland stieg der Auftragseingang um 22,2 %, im Ausland um 21,3 %. Besonders gefragt waren integrierte Automatisierungslösungen, die mit Hermle-Digitalisierungsmodulen ausgestattet sind. Trotz der weltweit unsicheren Versorgungslage konnte das Unternehmen die Aufträge fast ausnahmslos termingerecht abwickeln. Ohne die Unterbrechungen in der Lieferkette hätten jedoch mehr Maschinen ausgeliefert werden können. So stieg der Auftragsbestand per Ende 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 55,7 % an.

Auch beim Konzernumsatz erzielte Hermle 2022 einen neuen Höchstwert: Die Erlöse stiegen im Konzern um 26,1 %, wobei sowohl das Neumaschinengeschäft als auch der Umsatz mit Service- und Ersatzteilen wuchs. Nach kräftigen Steigerungen im ersten Halbjahr normalisierte sich die Entwicklung im dritten Quartal zunächst. In den letzten Wochen des Jahres entstand erneut eine starke Dynamik. Zum einen entspannte sich die Liefersituation und zum anderen gingen die in den Vormonaten hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten zurück, sodass das Unternehmen die Kapazitäten noch besser auslasten konnte. Zudem wurden aufgrund des großen Bedarfs teilweise Vorführmaschinen verkauft, insbesondere aus dem Kundenzentrum in den USA. Der Inlandsumsatz vergrößerte sich im Gesamtjahr um 23,2 %. Im Ausland wurde ein Plus von 27,8 %, sodass sich die Exportquote moderat von 63,0 % auf 63,8 % erhöhte.

Dank der erheblich gestiegenen Auslastung verbesserte sich die Ertragslage von Hermle ebenfalls deutlich. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm konzernweit um 33,5 % und das Ergebnis vor Steuern. Daraus errechnet sich eine von 19,5 % auf 21,0 % erhöhte Bruttoumsatzmarge.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 beschäftigte die Hermle-Gruppe 1.383 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 63 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Neueinstellungen gab es hauptsächlich in mit dem Thema Automation verbundenen Bereichen sowie in Vertrieb und Service, hier vor allem in den Auslandsgesellschaften. Während der letzten Jahre hat das Unternehmen seine Präsenz insbesondere außerhalb Europas deutlich ausgebaut. Nach der Eröffnung von zwei neuen Tochterunternehmen in Mexiko und Thailand wurde in der Berichtsperiode eine eigene Gesellschaft in China gegründet.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Hermle-Konzerns erhöhten sich 2022. Neben den Bereichen Produktion, Qualitätssicherung, Service sowie Informationstechnologie lag ein Schwerpunkt auf dem Erwerb neuer Flächen am Standort Zimmern, an dem 2023 umfangreiche Baumaßnahmen geplant sind. Außerdem wurde in ein weiteres eigenes MPA 42-Bearbeitungszentrum investiert, um die Kapazitäten für die generative Fertigung auszubauen.

Die Finanz- und Vermögenslage blieb im Berichtszeitraum sehr solide. Der operative Cashflow nahm 2022 um 32,4 % zu und die Eigenkapitalquote belief sich zum Jahresende auf 71,6 % (Vj. 73, %).

Für das Geschäftsjahr 2023 ist Hermle aufgrund des soliden Auftragsbestands und der Anfang des laufenden Jahres noch hohen Nachfrage insgesamt vorsichtig optimistisch. Allerdings bestehen große Risiken durch den Ukraine-Krieg und andere geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen China und den USA, sowie die zunehmend instabilen Finanzmärkte. Die gesamtwirtschaftliche Unsicherheit sowie mögliche weitere Preissteigerungen und Lieferkettenstörungen könnten die Investitionsbereitschaft der Industrie dämpfen. Eine Prognose für das Gesamtjahr ist mit hohen Unwägbarkeiten behaftet, was konkrete Aussagen erschwert. Aus heutiger Sicht rechnet Hermle damit, dass sich der Konzernumsatz 2023 mindestens auf dem guten Vorjahresniveau bewegt; ohne externe Störungen ist aber auch eine Erhöhung um rund 10 % denkbar. Das Betriebsergebnis sollte abhängig von der weiteren Entwicklung der Material- und Energiepreise sowie der Möglichkeit, entsprechende Steigerungen weiterzugeben, etwa stabil sein, im günstigen Fall ist auch ein Zuwachs erreichbar.

Langfristig geht das Unternehmen weiterhin von einem weltweit zunehmenden Bedarf an Werkzeugmaschinen und Automatisierungslösungen aus, nicht zuletzt aufgrund des steigenden Fachkräftemangels in vielen entwickelten Volkswirtschaften. (ch)

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