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IFR-Präsidentin Marina Bill: „Robotertechnologien sind unverzichtbar“

Roboterindustrie in Italien
IFR-Präsidentin Marina Bill: „Robotertechnologien sind unverzichtbar“

IFR-Präsidentin Marina Bill: „Robotertechnologien sind unverzichtbar“
Marina Bill, Präsidentin International Federation of Robotics Bild: IFR

Die Amtszeit von Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics (IFR), wird im Jahr 2024 enden. Eine ihrer letzten Veranstaltungen findet in Italien statt: Die IFR wird sich im Rahmen der RobotHeart – 34.BI-MU am 9.-12. Oktober 2024 in Mailand treffen. Aus diesem Anlass äußert sich Bill zur wachsenden Stellung Italiens in der europäischen Roboterindustrie und den Trends in der Robotik.

Die Fragen stellte der italienische Maschinenbau-Verband Ucimu – Sistemi per Produrre, Veranstalter der 34. BI-MU.

Die IFR wird eine Ihrer persönlich letzten Versammlungen im Rahmen des Bereichs RobotHeart der 34. BI-MU veranstalten. Warum haben Sie Italien als Versammlungsort gewählt?

Marina Bill: Wir haben uns für Italien entschieden, weil das Land eine immer wichtigere Rolle auf dem Markt für Industrierobotik spielt, weil es sich für Themen wie Bildung, Ausbildung und Forschung einsetzt, weil es innovative Lösungen auf hohem Niveau anbietet und weil es in diesem Bereich zahlreiche Start-ups gibt, die sich auf Servicerobotik spezialisiert haben.

Insbesondere haben wir beschlossen, unser Treffen auf der RobotHeart – The art of smart robotics zu organisieren, die anlässlich der 34. BI-MU in Fieramilano Rho veranstaltet wird, da diese Messe eine der führenden Veranstaltung in Italien für die Akteure der Fertigungsindustrie ist. Mit unserer Anwesenheit wollen wir die Bedeutung Italiens in diesem Sektor hervorheben und so das Wachstum des Landes und seinen innovativen Beitrag würdigen:

71.000 neue Roboter wurden im Jahr 2022 in Europa installiert. Auf Deutschland entfielen 36 % der Neuinstallationen, was jedoch einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt; Italien hingegen verzeichnete 16 % der Gesamtinstallationen in diesem Gebiet, was einen Anstieg von 8 % gegenüber 2021 bedeutet.

Wie nachhaltig ist die italienische Werkzeugmaschinen-Branche?

Welches sind die wichtigsten Innovationstrends in der Robotik?

Bill: Benutzerfreundlichkeit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Dies sind zweifellos die drei wichtigsten Trends, die den Robotiksektor am meisten beeinflussen – und auch in naher Zukunft beeinflussen werden. Der erste Trend betrifft vor allem die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit von Robotern, damit sie von allen, auch von weniger erfahrenen Bedienern, gesteuert werden können.

Der zweite Trend, die Digitalisierung, ist für den Sektor heute unerlässlich. Roboter sind heute Teil eines vernetzten digitalen Ökosystems, das Cloud Computing, Big Data, 5G und KI umfasst und Vorteile in Bezug auf Kosten, Geschwindigkeit und Anwendungsvielfalt mit sich bringt.

Und schließlich die Nachhaltigkeit: Roboter tragen erheblich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und insbesondere zur Optimierung von Material- und Energiekosten bei. In den nächsten Jahren erwarten wir zahlreiche Innovationen und Fortschritte in diesem Bereich!

Wie sieht es mit dem Einsatz von KI und Robotik in der Fertigungsindustrie aus?

Bill: Künstliche Intelligenz ist ein wesentliches Element des bereits erwähnten vernetzten digitalen Ökosystems, und ihre Lösungen sind wertvolle Instrumente, um das Beste aus dem Einsatz von Robotern in Fabriken zu machen. Der Bevölkerungsrückgang, die Schwierigkeit, qualifiziertes Personal zu finden und zur Verfügung zu haben, sowie die Möglichkeit unvorhersehbarer Situationen, wie die Pandemie im Jahr 2020, machen diese Technologien zunehmend unverzichtbar.

Robotik und künstliche Intelligenz gehen immer mehr Hand in Hand, da sie eine interessante Antwort auf die Notwendigkeit darstellen können, einen Teil der Produktion in die traditionellen Länder zurückzuholen, sowie auf die Entwicklung der Geschäftstätigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen.

Mit Go4Robotics informiert die IFR Unternehmen über Robots, Cobots & Co.

Dank der künstlichen Intelligenz können diese Unternehmen ihren digitalen Entwicklungspfad schneller und bewusster verfolgen. Um diesen „Sprung in die Innovation“ zu erleichtern, hat IFR gerade das Projekt Go4Robotics ins Leben gerufen, eine digitale Plattform für neue Nutzer mit geringen Kenntnissen oder wenig Erfahrung, die Unterstützung, Leitlinien und Hilfe beim Verständnis und der optimalen Nutzung der neuesten Lösungen in diesen Bereichen bietet.

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