Russland wird als Handelspartner für Deutschland immer wichtiger: Im 1. Halbjahr zog der Außenhandel – auch aufgrund gestiegener Rohstoffpreise – kräftig an.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes hat Deutschland im 1. Halbjahr Waren im Wert von 15,6 Mrd. Euro aus Russland importiert. Das ist ein Plus von 50 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Einfuhren dominieren vor allem Rohstoffe: Mit einem Anteil von 78 % waren Erdöl und Erdgas die wichtigsten Güter. Durch die stark gestiegenen Preise haben die Importe dieser Rohstoffe wertmäßig um 58 % zugelegt, mengenmäßig um 11 %. Weitere wichtige Importgüter waren Metalle und Halbzeuge sowie Kokerei- und Mineralölerzeugnisse.
Die deutschen Ausfuhren nach Russland nahmen im 1. Halbjahr um 25 % auf 9,6 Mrd. Euro zu. Maschinen, Kraftwagen und Kfz-Teile sowie chemische Erzeugnisse waren die wichtigsten Handelsgüter.
Die Handelsbilanz der vergangenen Jahre zeigt aus deutscher Sicht stets Einfuhrüberschüsse: Für 2005 ergab sich ein negativer Saldo in Höhe von 4,3 Mrd. Euro gegenüber 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2004. Nach den ersten sechs Monaten 2006 beträgt er bereits 6 Mrd. Euro.
In der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner Deutschlands im Jahr 2005 belegt Russland einfuhrseitig den zehnten und ausfuhrseitig den 13. Platz.
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