In einer neuen Studie zeigt Capgemini-Invent auf, wie die ambitionierten Klimaziele der Europäischen Union erreicht werden können. Die weltweite Beratungseinheit identifiziert 55 saubere Technologie-Initiativen, die dabei helfen, klimaneutral zu werden. Und mit denen der CO2-Ausstoß in Europa signifikant reduziert und gleichzeitig der dringend benötigte wirtschaftliche Aufschwung initiiert werden kann.
Mitte Oktober haben die EU-Mitgliedsstaaten damit begonnen, ihre nationalen Aufbau- und Resilienzpläne vorzulegen. Dabei gibt es eine Reihe von Fragen zu berücksichtigen. Stehen die Pläne im Einklang mit dem EU-Klimagesetz und dem Ziel bis 2050 klimaneutral zu werden? Beinhalten diese Pläne genügend Details, um die Zielsetzungen auch in die Realität zu umzusetzen – in Projekte, die sicherstellen, dass die Emissionsreduktionen tatsächlich zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen?
Klimaneutral durch geeignete Technologien
Die Studie „Fit for Net-Zero“, die von Breakthrough Energy in Auftrag gegeben wurde, untersucht und analysiert bestehende und zukünftige Technologien in fünf miteinander verbundenen Wirtschaftsbereichen: Energie, Gebäude und Bauwesen, Industrie, Transport sowie Nahrungsmittel und Landwirtschaft. Bedeutende Innovatoren, Unternehmer, Unternehmensstrategen und politische Entscheidungsträger unterstützten bei der Identifizierung und Untersuchung von mehr als 200 potenziellen Projekten, um deren Transformationspotenzial und Einsatzreife für eine Investitionsförderung zu bewerten. Capgemini Invent hat hierfür 200 Technologieprojekte in allen 27 EU-Mitgliedstaaten analysiert.
55 skalierbare Technologien und Investitionsbereiche wurden identifiziert, die am besten geeignet sind, um die Transformationsziele der EU schnell und wirkungsvoll zu erreichen. Die adressierten Maßnahmen haben das Potenzial, einen jährlichen Markt für Netto-Null-Güter und -Dienstleistungen mit einer Bruttowertschöpfung von bis zu 790 Mrd. Euro pro Jahr zu schaffen, die Emissionen um 871 MtCO2 zu reduzieren und bis 2030 fast 13 Mio. Arbeitsplätze sowohl durch neue als auch durch die Transformation bestehender Arbeitsplätze zu schaffen. Es wird erwartet, dass jeder Euro, der in dieses Portfolio sauberer Technologien investiert wird, bis 2050 neun Euro des künftigen Umsatzes auf den europäischen Märkten generiert. Diese Projekte könnten auch dazu beitragen, die Luftqualität und Lebensmittelsicherheit zu verbessern und die Energieunabhängigkeit Europas zu erhöhen.
„Diese Studie zeigt deutlich, dass bei Innovationen im Bereich der sauberen Technologien ein Umschwung erforderlich ist, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Viele vielversprechende Klimatechnologien sind in der Pipeline, müssen aber jetzt skaliert werden – und zwar schnell. Dies erfordert, dass Europa über seine Stärken bei der Forschung und Wissenschaft hinausgeht und der Entwicklung und Umsetzung den gleichen Stellenwert einräumt. Die beste Innovation wird nur begrenzte Auswirkungen haben, wenn sie in der Laborphase stecken bleibt. Aus diesem Grund werden in diesem Report 55 Beispiele für die besten und innovativsten Bemühungen für saubere Technologien in ganz Europa eingehend untersucht. Sie können eine solide Grundlage bilden, auf der Europa seine weltweite Technologieführerschaft zurückgewinnen, zur Lösung der Klimakrise beitragen und die Grundlagen für einen nachhaltigen und Arbeitsplätze schaffenden Aufschwung legen kann“, sagt Ann Mettler, Senior Director von Breakthrough Energy.
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