Der Verband BME fordert schärfere Maßnahmen gegen Korruption: Konzepte liegen auf dem Tisch; allein an der Umsetzung fehlt’s.
„Unternehmen müssen endlich konkrete Maßnahmen gegen Korruption umsetzen, anstatt den Umstand von kriminellem Verhalten lediglich zu beklagen, wenn sich die Öffentlichkeit dafür interessiert“, sagt Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME), Frankfurt/M.
Dass Aufträge zuweilen über Bestechung generiert werden, sei nichts Neues. Die derzeitigen Skandale machten deutlich: „Korrupt sind zuerst immer die handelnden Personen, nicht das Unternehmen mit seinen Strukturen“, so Hildebrandt weiter. Es gelte von Seiten der Unternehmensleitung vehement zu demonstrieren, dass auf Fehlverhalten unweigerlich Konsequenzen folgen.
Um das Risiko für die Unternehmen zu begrenzen, haben der Verband und seine Mitgliedsfirmen bereits 1996 in Ethikleitlinien Handlungsempfehlungen gegeben. Mögliche Maßnahmen wären ein Ombudsmann als Ansprechpartner, ein Qualitätskodex, ein Handbuch für das Erstellen von Dienstanweisungen, Verpflichtungserklärungen von Lieferanten, Job Rotation, Plausibilitätsprüfungen und das Vier-Augen-Prinzip. 2004 legten BME und das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern beispielsweise einen Leitfaden zur Korruptionsprävention für den öffentlichen Sektor vor. tv
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