Der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang von 2 %. Der Produktionswert erreicht damit rund 6 Mrd. Euro. Für das Jahr 2013 wird bereits wieder ein Plus von 7 % auf etwa 6,5 Mrd. Euro erwartet. „Noch im Oktober vergangenen Jahres hatte der Fachverband für 2012 ein Minus von sieben Prozent vorhergesagt. Das Geschäft verlief im zweiten Halbjahr und den ersten Monaten 2012 jedoch positiver als damals angenommen, so dass eine Revision möglich wurde“, erklärt Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbandes, die Entwicklung.
Für die Umsätze mit Kunden im Inland wird für beide Zeiträume eine positive Entwicklung vorhergesagt. Nach Ansicht Reifenhäusers haben Lohnsteigerungen und die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt den privaten Konsum und damit die Nachfrage nach konsumnahen Gütern gefördert. „Unterstützt vom niedrigen Zinsniveau ist die Investitionstätigkeit in Deutschland ungebrochen“, so Reifenhäuser weiter. „Für 2013 gehen wir davon aus, dass das inländische Investitionsklima positiv bleibt. Viele inländische Unternehmen werden an Kapazitätsgrenzen stoßen, so dass zunehmend Erweiterungsinvestitionen geplant werden.“ Auf der Basis weltweit hoher Investitionen in den beiden Jahren 2010 und 2011 und aufgrund der schwachen konjunkturellen Entwicklung in den meisten Ländern Westeuropas geht der Fachverband jedoch bei den Auslandsumsätzen für das Jahr 2012 von einem Rückgang aus. Im kommenden Jahr soll die Auslandsnachfrage dagegen wieder Fahrt aufnehmen.
Durch überdurchschnittliche Zuwachsraten konnte der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau 2011 seine Weltmarktanteile ausbauen: Beim Export mit einem Anstieg um 2 auf insgesamt 25,3 % und in der Produktion um 1 auf 22 %. Damit sind die deutschen Hersteller weiterhin mit deutlichem Abstand Exportweltmeister, die chinesischen Wettbewerber bleiben mit einem Anteil von 30,5 % in der Produktion führend.
Quelle: VDMA
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