Die Leoni AG hat im Jahr 2008 ihren Umsatz kräftig gesteigert. Aufgrund des Einbruchs im 4. Quartal muss das Unternehmen jetzt allerdings seine Kapazitäten anpassen.
Nach vorläufigen Berechnungen hat die Leoni AG, Nürnberg, im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 2,9 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das Umsatzwachstum von rund 21 % gegenüber dem Vorjahr resultiere ausschließlich aus der Akquisition der ehemaligen Bordnetzsparte von Valeo, heißt es. Die Absatzkrise in der Automobilindustrie habe dazu geführt, dass der Konzernumsatz im 4. Quartal 2008 etwa 25 % unter dem Durchschnitt der ersten drei Quartale lag.
Der Spezialist für Draht-, Kabel- und Bordnetz-Systeme hat die Mitarbeiterzahl im 4. Quartal um etwa 3000 auf rund 50 500 reduziert. Mit Jahresbeginn 2009 wurde weltweit an den meisten Standorten eine deutliche Kapazitätsanpassung durch Reduzierung der Wochenarbeitszeit, Einführung von Kurzarbeit sowie weiteren Personalmaßnahmen umgesetzt. Parallel dazu läuft in allen Werken und Zentralbereichen ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm an.
Trotz der erwarteten stark rückläufigen Automobilkonjunktur sieht sich Leoni nach wie vor sehr gut für die Zukunft gerüstet. Der aktuelle Hochlauf neuer Modellreihen – insbesondere im Klein- und Kompaktwagensegment sowie in der unteren und oberen Mittelklasse – soll zu einer teilweisen Abfederung des Umsatzrückgangs führen.
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