Der Werkzeugmaschinenhersteller MAG Europe hat im Vorjahr seinen Umsatz laut eigenen Angaben um 22 % auf 684 Mio. Euro (Vorjahr: 561 Mio. Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis habe über Plan gelegen. Dies geht aus vorläufigen Konzernzahlen nach US-GAAP hervor, teilt das Göppinger Unternehmen mit. Mit 591 Mio. Euro entfallen 86 % des Gesamtumsatzes auf die MAG IAS GmbH als operativer Kern der Gruppe.
Die rückläufige Entwicklung beim Auftragseingang verlief, dem allgemeinen Markttrend folgend, erwartungsgemäß. Dies habe sowohl an der Neuausrichtung des Produktportfolios gelegen als auch an der Konzentration auf das margenstärkere Kerngeschäft im Rahmen der Restrukturierung. Dennoch hat die MAG Europe Group bei den Bestellungen mit 595 Mio. Euro (Vorjahr 766 Mio. Euro) den zweithöchsten Wert der Firmengeschichte verbucht. Für 2013 wird weiterhin mit einem hohen Nachfrageniveau gerechnet.
Die 2012 erzielten Ergebnisse würden die bei der Restrukturierung 2011 verabschiedete Unternehmensplanung übertreffen, heißt es. Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit N) liegt nach vorläufigen Zahlen mit 16,2 Mio. Euro (Vorjahr: –30 Mio. Euro) um 3 Mio. Euro über Plan. Zu den erfolgreich umgesetzten Optimierungsmaßnahmen zählt MAG Kostensenkungen, die Vereinfachung des Produktprogramms und die Restabwicklung von Verlustaufträgen aus den Krisenjahren 2009 und 2010. CEO Dr. Gerald Weber sieht in den Ergebnissen „eine gute Grundlage für die weitere positive Entwicklung und nachhaltige Positionierung der MAG Europe Gruppe als Technologieführer.“
Aufgrund der notwendigen Einmalkosten, vor allem zur Finanzierung der Restrukturierung sowie des laufenden Verkaufsprozesses, ergibt sich insgesamt ein Jahresfehlbetrag von 15,2 Mio. Euro. Für 2013 sieht die Planung nach einer weiteren Ergebnisverbesserung wieder einen deutlich positiven Jahresüberschuss vor. Das Wachstum der Gruppe wurde laut Angaben von der im Wesentlichen aus Avallinien bestehenden Finanzierung getragen, die mit den langfristigen Finanzierungspartnern 2012 abgeschlossen wurden. Neben der im Bondm-Segment gelisteten Mittelstandsanleihe habe die Gruppe keine weiteren Finanzschulden, heißt es.
Einen neuen Investor einzubinden, um die Grundlage für weiteres Wachstum zu schaffen, verfolgt der Werkzeugmaschinenbauer weiterhin. Die Verhandlungen mit potentiellen Investoren würden andauern und wären sehr zielgerichtet, heißt es. Pressestimmen zufolge hat der chinesische Mischkonzern Sinomach gute Chancen, das Rennen um die Übernahme für sich zu entscheiden.
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