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Manufacturing Data Analytics: Wo steht das produzierende Gewerbe?

Studie der RWTH Aachen und der Uni St. Gallen
Manufacturing Data Analytics: Wo steht das produzierende Gewerbe?

Manufacturing Data Analytics: Wo steht das produzierende Gewerbe?
Die Nutzung von Daten zur Informationsgewinnung und Unterstützung der Entscheidungsfindung ist zu einem zentralen Pfeiler für viele Unternehmen geworden. Bild: Mihai Zaharia/stock.adobe.com

Wo steht das produzierende Gewerbe bezogen auf Manufacturing Data Analytics in der DACH-Region eigentlich? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, führte das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen gemeinsam mit Kolleg:innen des Institute of Technology Management, University of St.Gallen (ITEM-HSG) die kürzlich veröffentlichte Industriestudie „Manufacturing Data Analytics 2023“ in der DACH-Region durch.

Betrachtet man die Entwicklungen im produzierenden Gewerbe der vergangenen Jahrzehnte, so wird eines deutlich: Daten haben einen enormen Einfluss auf Organisationen aller Ebenen. Egal ob statistische Analysen, Big Data oder künstliche Intelligenz – Daten werden die Geschäftsleistung in den kommenden Jahren noch stärker prägen als sie es zuvor bereits getan haben. Einerseits können selbst einfache Analysen mit begrenzten Datensätzen äußerst effektiv sein, um Unternehmen dabei zu helfen, bessere Entscheidungen zu treffen, Geschäftsprozesse zu verwalten und zu optimieren, ein tieferes Verständnis für Kunden zu entwickeln und Produkte sowie Dienstleistungen zu verbessern. Andererseits birgt künstliche Intelligenz das Versprechen, Geschäftsmodelle vollständig zu transformieren und hat daher die meiste Aufmerksamkeit in jüngster Zeit erlangt.

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Die Nutzung von Daten zur Informationsgewinnung und Unterstützung der Entscheidungsfindung ist zu einem zentralen Pfeiler für viele Unternehmen geworden. Datenanalytik bietet die Möglichkeit, wertvolle Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen, Geschäftsprozesse zu optimieren und informierte Entscheidungen zu treffen. So die Ausgangslage. Aber: Wo steht das produzierende Gewerbe bezogen auf Manufacturing Data Analytics in der DACH-Region eigentlich?

Studie untersucht vier Schlüsselaspekte

Die empirische Studie befasst sich mit Datenanalysen in produzierenden Unternehmen und untersucht dabei vier Schlüsselaspekte:

  1. wie produzierende Unternehmen Strategien und Strukturen für die Integration von Datenanalytik in ihre Betriebsabläufe entwickeln.
  2. die Eigenschaften von Produktionsdaten, um zu verstehen, wie Daten effektiv genutzt werden können. Die analysierten Dimensionen umfassen dabei die Datenerfassung, -speicherung, -verarbeitung und -nutzung.
  3. wie die Beziehung zwischen Lean Management, Digitalisierung und Datenanalytik in der Praxis gelebt wird. Dazu wird analysiert, wie diese Strategien synergetisch zusammenwirken, um Produktionsprozesse zu straffen und zu optimieren.
  4. den Einfluss von Datenanalytik auf die Geschäftsleistung. Durch eine detaillierte Bewertung können Erkenntnisse über die messbare Auswirkung auf die Gesamtleistung eines Unternehmens abgeleitet werden, wobei hervorgehoben wird, wie datengesteuerte Erkenntnisse die Geschäftseffizienz signifikant steigern können.

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Handlungsbedarf erkannt – Umsetzung lässt auf sich warten

Die Ergebnisse der Studie heben die wachsende Bedeutung der Datenanalytik im produzierenden Gewerbe als Schlüsselfaktor für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit hervor. Basierend auf den Antworten von über 150 produzierenden Unternehmen wird die Notwendigkeit kontinuierlicher Forschung und Entwicklung in diesem Bereich betont.

Die Studie zeigt weiterhin auf, dass umfangreiche und fortlaufende Forschung unerlässlich bleibt, um die Herausforderungen im Bereich der Datenanalytik in der Fertigung und Montage effektiv zu meistern. Ein stärkerer und kompetenterer Einsatz von Daten könnte zu erheblichen Verbesserungen in verschiedenen Geschäftsbereichen führen, insbesondere in Bezug auf Qualität und Innovationsprozesse.

Ein bedeutender Teil der Studie konzentriert sich auf das Potenzial der Datenanalytik, um die Reife und Effektivität der Fertigungsprozesse zu verbessern. Insbesondere wird erwartet, dass Bereiche wie

  • die Arbeitskostenoptimierung,
  • die Steigerung der Liefergeschwindigkeit und
  • die Flexibilität von Produktionsprozessen

am meisten von weiterentwickelten Datenanalysemethoden profitieren werden.

 „Das aktuelle Engagement der Unternehmen kündigt bereits jetzt eine tiefgreifende Veränderung im operativen Paradigma der Branche an.“
– Prof. Robert Schmitt, RWTH Aachen

„Die Ergebnisse der Studie weisen auf bestehende Barrieren hin und unterstreichen Bereiche, in denen weitere Forschung erforderlich ist“, so Prof. Robert Schmitt, Institutsleiter, Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement des WZL. „Das aktuelle Engagement der Unternehmen kündigt bereits jetzt eine tiefgreifende Veränderung im operativen Paradigma der Branche an. Diese Bestrebungen, in Verbindung mit dem Vertrauen in die Datenanalytik, stärken die Position der Unternehmen im sich ständig weiterentwickelnden industriellen Umfeld.“

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Fazit

Zusammenfassend wird deutlich, dass datengesteuerte Fertigung und Montage den Unternehmen ermöglichen, ihre Wettbewerbsposition durch höhere Qualität und Produktivität zu stärken. Die Studie dient als Aufruf zum Handeln sowohl in der Wissenschaft als auch in der Industrie, um sicherzustellen, dass das produzierende Gewerbe in der DACH-Region ihren wissenschaftlichen und wettbewerblichen Anschluss nicht verliert. (eve)

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