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Am Stand von Lapp auf der Hannover Messe informierten sich Bundeskanzler Olaf Scholz und der norwegische Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre über die Neuentwicklungen des Unternehmens im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie. Ein Highlight: die erste Datenleitung, die teilweise aus Biomaterial besteht.
Matthias Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Gruppe, präsentierte dem Bundeskanzler als Highlight die erste Datenleitung Etherline FD bioP Cat.5e, die aus einem teilweise biobasierten Mantelmaterial auf Maisbasis besteht. Das Besondere daran: Bisherige Datenleitungen haben ausschließlich Kabelummantelungen aus Kunststoff. Die neue, nachhaltige Variante mit biobasiertem Außenmantel besteht zu 43 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Damit wird der CO2-Fußabdruck um 24 % gegenüber des fossil-basierten Mantels reduziert.
Die Bio-Variante hat die gleichen Produkteigenschaften wie ein Datenkabel mit fossil-basiertem Mantel. Beide Varianten eignen sich für besonders anspruchsvolle Anwendungen: zum Beispiel für den dauerbewegten Einsatz in Schleppketten oder in beweglichen Maschinenteilen. Sie ermöglichen einen blitzschnellen Informationsaustausch zur Übertragung analoger und digitaler Signale im Frequenzbereich bis 100 MHz. Hinzu kommt ein optimaler Schutz vor elektromagnetischer Störung. Zudem ist der Bio-Außenmantel unempfindlich gegenüber mineralölbasierten Schmiermitteln und vielfach chemisch beständig. Im Lapp eigenen Testzentrum erprobte das Unternehmen die Leitung auf über eine Million Biegezyklen in der Schleppkette.
„Tasten Sie mal, so fühlt sich eine Bio-Ummantelung an. In diesem Produkt steckt ganz viel Nachhaltigkeit.“
– Matthias Lapp
Für den Vorstandsvorsitzenden Matthias Lapp war beim Besuch besonders wichtig zu betonen, wie stark sich das Familienunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit engagiert. Lapp ist kontinuierlich damit beschäftigt, den CO2-Fußabdruck seiner Produkte und Prozesse weiter zu verbessern. Bei Kabeln betrachtet das Unternehmen immer zwei Hauptbestandteile:
- das Kupfer sowie
- die Kunststoffe für die Kabelummantelung.
Beim Kupfer verwendet das Unternehmen schon heute große Mengen an Sekundärrohstoffe. Bei Mantelmaterialien kamen bisher rein fossile Materialien – also Kunststoffe – zum Einsatz. „Natürlich arbeiten wir stets weiter daran, nachhaltige Produkte zu entwickeln und dies Stück für Stück auf unser Gesamtportfolio auszuweiten. Und die nächste nachhaltige Steuerleitung haben wir auch schon in der Pipeline“, so Matthias Lapp. (eve)