„Die Messe München International (MMI) bedauert die Aufgabe der Metav München durch den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW)“, teilt jetzt die Messegesellschaft mit. Die MMI sei an dieser Entscheidung nicht beteiligt gewesen und trage sie auch nicht nicht mit, heißt es weiter in einer Pressemitteilung. Vorangegangen war der Ausstieg des VDW als Träger der Metall-Messe Metav Süd. Die MMI wolle nun die Kunden nicht im Stich lassen „und die Branche der Werkzeugmaschinenhersteller auch weiterhin in München erfolgreich betreuen“. (Kommentar)
Stuttgart ist jetzt schon ein Gewinner im Messe-Streit
KOmmentar
Tilman Vögele-Ebering
Das Gezerre um die Metav Süd geht in die nächste Runde. Die Messe München will das Thema Werkzeugmaschinen mitnichten aufgeben, wie aus Bayern zu hören ist. Vorangegangen war die Entscheidung des Verbandes VDW, die ideelle Trägerschaft der Metav Süd zu beenden und von 2008 an die Metallermesse AMB in Stuttgart zu unterstützen.
Es bleibt nun die Frage, in welcher Form die Münchner die Werkzeugmaschinen-Hersteller bei der Stange halten wollen: angedockt an eine bestehende Messe oder als eigenständige Schau. Denn im Südosten der Republik müsste eigentlich Platz sein für eine Werkzeugmaschinen-Ausstellung, man denke nur an die aufstrebenden Länder Ost- und Südosteuropas.
Doch die Frage nach dem Erfolg der Münchner Pläne kann weitgehend losgelöst von der Metallmesse AMB in Stuttgart gesehen werden. Denn Baden-Württemberg, dem Maschinenbauland Nummer eins, fehlte es bislang nur an einem: an einem tauglichen Gelände für Maschinenbau-Messen.
Mit dem Bau der Neuen Messe steht somit Stuttgart schon jetzt als ein Gewinner fest: Erst kamen die Schall-Messen mit dem Flaggschiff Motek in die Schwabenmetropole, nun erhält die AMB den Segen des Herstellerverbandes. Ein weiterer Zuzug wäre keine Überraschung mehr.
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