Quantentechnologie – ein Wort, das Laien in Ehrfurcht erstarren lässt, so komplex, fast mysteriös scheint die Welt der Quanten. Sie stellen unser simples Verständnis von Physik, Raum und Zeit grundlegend auf den Kopf und rücken dabei immer mehr in die Öffentlichkeit: „Wenn selbst die Bild über Quanten berichtet, ist das Thema groß“, bemerkte Volker Beck, Manager Communications Stategy der Messe Stuttgart, bei der Vorab-Pressekonferenz zur Quantum Effects. Experten erkennen das immense Potenzial: „Die Quantentechnologie ist der nächste Paradigmenwechsel in der technischen Revolution, und Quantencomputer werden ungeahnte Innovationen in allen Industriezweigen befeuern“, sagt Markus Pflitsch, CEO und Gründer von Terra Quantum, einem der zahlreichen Partnerunternehmen der neuen Messe.
Um dieses Potenzial zukünftig auch auszuschöpfen, wurde die Quantum Effects ins Leben gerufen, eine Veranstaltung, die über das Format der klassischen Industriemesse hinausgeht, weil hier auch Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen stark in die Veranstaltung integriert sind, um Brücken zu Start-ups und Wirtschaft zu schlagen. Der thematische Fokus liegt auf vier Säulen: Computing & Enabling Technologies, Software, Sensorik und Kommunikation. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg inne. Ministerin Dr. Nichole Hoffmeister-Kraut zur Quantum Effects: „Sie bietet ein exzellentes Forum in Europas führender Innovations- und Industrieregion, um sich über die neuesten Trends zu informieren. Mehr als das, sie macht das Thema Quanten für die Menschen erlebbar und greifbar.“
Ein starkes Partnernetzwerk
Zudem wird Bosch Quantum Sensing als Hostingpartner die Messe maßgeblich mitgestalten. Das Start-up wurde Anfang 2022 zur Kommerzialisierung von Quantensensoren gegründet und überführt die Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre in marktreife Lösungen. Ziel dabei ist es, den breiten praktischen Nutzen von Quanteneffekten erhöhen: von der der Entwicklung CO2-neutraler Antriebe bis zur neurologischen Diagnostik. Dr. Katrin Kobe, CEO von Bosch Quantum Sensing erklärt: „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der Landesmesse Stuttgart ein solches, internationales Event auf die Beine zu stellen. Als Pionier im Bereich der Kommerzialisierung von Quantensensorik treiben wir das Thema von Europa aus voran.“
Neben dem Hosting Partner stehen weitere Partnerunternehmen an der Seite der neuen Branchenbühne, wie das als Konferenzpartner stark eingebundene Quantum Business Network. Mit weiteren Launch Partnern aus allen Bereichen der vier Säulen steht schon jetzt ein starkes Partnernetzwerk bereit: EurA, HQS Simulations, KEEQuant, OptecNet Deutschland, Photonics Germany, Q.ant, Quantum Brilliance, Quantum Optics Jena, QMware, Sill Optics, Terra Quantum, Thorlabs.
Die Quantum Effects richtet sich an Vertreter und Vertreterinnen von kleinen und mittelständischen Unternehmen als auch von Großunternehmen. Sie adressiert sowohl Unternehmen, die bereits Quantentechnologie-Projekte angestoßen haben als auch Firmen, die im Markt noch nicht aktiv sind, aber Interesse haben, eine Expertise in diesem Bereich aufzubauen. Studierende und Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von Universitäten und Hochschulen zählen ebenso zur Zielgruppe wie politisch Verantwortliche auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.
Rahmenprogramm für Profis und Laien
Dem Fachpublikum und allen Neugierigen wird ein fachlich hochwertiges und abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten, dessen Herzstück das Konferenzprogramm mit zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen von hochkarätigen Referenten und Referentinnen ist. Es wird eine Start-up Pitch Area und eine Career Area, sowie Live-Erlebnisformate wie einen Science Slam, Simulationen und Demonstrationen an Hands-on-Exponaten geben.
Daneben wird der Quantum Effects Award 2023 an Innovationen verliehen, welche die klassische und die Quanten-Welt verbinden, in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden, neue Dienstleistungen ermöglichen und neue Perspektiven eröffnen oder auch an Komponenten, mit deren Hilfe Quantentechnologien und -lösungen wesentlich vorangebracht wurden. Die Auszeichnung wird in den vier Kategorien Quantencomputer Hardware, Quantencomputer Software, Quantenkommunikation und Quantensensorik vergeben. Bewertet werden bei der Auswahl der Preisträger die Anwendungsperspektive und -potenzial, Innovationsgrad und Erfindungsniveau, Lösungsansatz und Realisierbarkeit sowie die Höhe des Vernetzungsgrades zwischen Forschung und Wirtschaft.
Eine wirkliche Besonderheit wird die Quantum Effects Academy sein, ein Workshop-Programm, das speziell auf Schüler und Schülerinnen der Oberstufe sowie Studierende als zukünftige Anwender sowie Lehrer und Lehrerinnen zugeschnitten ist. Dazu haben ganze Schulklassen die Möglichkeit, in einem Erlebnis-Lern-Truck die faszinierende Welt der Quantentechnologien spielerisch zu entdecken und Orientierung bei Fragen zu finden, die die in der Arbeitswelt von morgen aufwirft: Wie beeinflusst die Digitalisierung die Arbeitswelt schon heute? Welche Berufe entstehen neu, welche verändern sich und welche digitalen Kompetenzen werden zukünftig gebraucht?
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