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Pilz: Umsatz steigt erstmals auf über 400 Millionen Euro

Automatisierungstechnik boomt
Pilz: Umsatz steigt erstmals auf über 400 Millionen Euro

Pilz: Umsatz steigt erstmals auf über 400 Millionen Euro
Susanne Kunschert und Thomas Pilz, beide geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens Pilz, bewerten das Geschäftsjahr 2022 als „ein schwieriges, wie auch ein positives“. Bild: Pilz

Das Automatisierungsunternehmen Pilz erzielte trotz der schwierigen Rahmenbedingungen 2022 einen Rekordumsatz von 403,3 Mio. Euro. Im Jahr 2023 feiert das Familienunternehmen sein 75-jähriges Bestehen und blickt nach eigenen Angaben, zuversichtlich in die Zukunft. So wird Pilz in den nächsten drei Jahren weltweit rund 38 Mio. Euro in Produktion und Produktionstechnik investieren.

 

Inhaltsverzeichnis
1. Die Entwicklung des Unternehmens Pilz in Zahlen
2. Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit sind bestimmende Themen
3. 75 Jahre Pilz
4. Industrial Security: Erweiterung des Portfolios sichert Produktivität
5. Ausblick auf das Jahr 2023

„2022 war zugleich ein schwieriges, wie auch ein positives Jahr! Es ist uns bei Pilz gemeinsam gelungen, aus den so ungünstigen und unwägbaren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Beste zu machen. Deshalb ist die Freude über das gute Ergebnis sehr groß,“ blickt Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin der Pilz GmbH & Co. KG, dankbar zurück.

Die Entwicklung des Unternehmens Pilz in Zahlen

Umsatz
2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 403,3 Mio Euro und damit ein Umsatzwachstum von 15,8 %. Der Exportanteil stieg 2022 um 1,1 Prozentpunkte auf 76,3 %. Besonders stark ist Pilz in Asien gewachsen. Deutschland bleibt der größte Markt für Pilz.

Zudem investiert das Unternehmen bis 2025 an seinen weltweiten Fertigungsstandorten am Stammsitz Ostfildern (Deutschland), in Betschdorf (Frankreich), Bad Ragaz (Schweiz) und Jintan (China) rund 38 Mio. Euro, zum Beispiel in Ausbau und Erneuerung der SMD-Fertigung, Relaisproduktion und die Intralogistik.

Mitarbeitende
Auch die Zahl der Mitarbeitenden stieg 2022. Weltweit beschäftigte das Automatisierungsunternehmen zum 31.12.2022 in 42 Ländern 2.399 Mitarbeitende. Das ist eine Zunahme um 2,7 %. In Deutschland betrug die Mitarbeitendenzahl 1.010 (Stichtag 31.12.2022), also ein Plus von 1,7 %. Traditionell begegnet das Unternehmen dem Fachkräftemangel mit einer starken betrieblichen Ausbildung: Am Stammsitz waren es am 31.12.2022 43 Auszubildende, darunter 21 Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit sind bestimmende Themen

Lieferfähigkeit
Trotz spürbarer Entspannung auf den Beschaffungsmärkten behandelt das Unternehmen das Thema Lieferfähigkeit weiter vorrangig. „Generell haben sich die Lieferketten stabilisiert und die Bauteileverfügbarkeit verbessert – von einer nachhaltigen Entspannung kann allerdings keine Rede sein“, sagt Kunschert. Einzelne Bauteile seien von heute auf morgen vorübergehend nicht mehr lieferbar. Eine Hauptaufgabe des Einkaufs sei daher nach wie vor das Eskalationsmanagement. Kunschert weiter: „Halbleiter zum Beispiel sind nun zwar besser verfügbar, dennoch besteht der Engpass nach wie vor, Ware muss allokiert werden und die Lieferzeit liegt nicht selten über einem Jahr. Daher behandelt Pilz das Thema Lieferfähigkeit weiter vorrangig.“

Nachhaltigkeit
In den Unternehmenszielen sei seit jeher verankert, dass man in ökologisch gestalteten Gebäuden, umweltbewusst, energiesparend und kostenbewusst arbeiten und produzieren wolle, so Thomas Pilz. „So verstehen wir Nachhaltigkeit bei Pilz ganzheitlich – für Mensch, Maschine und Umwelt. Unseren ersten Pilz Nachhaltigkeitsbericht haben wir gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex veröffentlicht. Der zweite, dann internationale Bericht, wird in diesem Jahr folgen.“

Zudem hat der Arbeitsschutz bei Pilz höchste Priorität. Jüngstes Ergebnis: Das Unternehmen erfüllt den ersten internationalen Standard für Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme, die ISO 45001.

Eine hohe Produktqualität bedeutet auch weniger Retouren und weniger Schrott. Sollte dennoch ein Gerät defekt sein, bieten das Unternehmen seinen Kunden die Rücksendung. Die Mitarbeitenden im Repair Centre prüfen, inwieweit das defekte Gerät durch Reparatur oder durch den Austausch einzelner Komponenten wiederverwendet werden kann. Zudem ist es möglich Produkte zum Ende des Lebenszyklus an Pilz zurückzugeben. In der Vergangenheit konnte so die Recyclingquote von Abfällen bereits auf 95 Prozent gesteigert werden.

Thomas Pilz weiter: „Weil wir unseren CO2-Ausstoß minimieren wollen, haben wir für ein Produkt beispielhaft unseren CO2-Fußabdruck ermittelt. Das Ergebnis: Die Gehäuse aus Polycarbonat hat in diesem Fall den größten Anteil am CO2-Ausstoß. Deshalb arbeitet unsere Entwicklung aktuell intensiv an dem Umstieg auf „grünere“ Kunststoffe.“ Außerdem kooperiere man  in einem Forschungsprojekt eng mit der Hochschule Linz zur Entwicklung umweltfreundlicher Werkstoffe. 

75 Jahre Pilz

2023 feiert Pilz seinen 75. Geburtstag. „Unser Unternehmen hat sich immer wieder gewandelt – von der Glasbläserei zum Elektronikunternehmen, zum Automatisierer und Digitalisierer. Gemeinsam sind allen Zeiten: Unsere Unternehmenswerte und die Freude an der Innovation. So konnten wir uns immer wieder an Herausforderungen orientieren und zu dem Unternehmen werden, das wir heute sind“, erklärt Thomas Pilz, geschäftsführender Gesellschafter Pilz GmbH & Co. KG.

Industrial Security: Erweiterung des Portfolios sichert Produktivität

Pilz ist Anbieter von sicheren Automatisierungslösungen. Das Unternehmen erweitert sein Angebot im Bereich Industrial Security. Neben technischen Lösungen bietet das Unternehmen auch Unterstützung in Form von Dienstleistungen und Schulungen an. „Beim Thema Security kommen auf die gesamte Industrie in den nächsten Jahren große Herausforderungen zu. Um die Produktivität zu sichern, müssen Maschinen gegen Manipulationen und vor unerlaubten Zugriffen geschützt werden“, verdeutlicht Thomas Pilz. „Unternehmen müssen sich dafür rechtzeitig auch auf die sich verändernden gesetzlichen Vorgaben, wie die der neuen Maschinenverordnung oder der NIS II, einstellen. Dabei unterstützen wir unsere Kunden“, ergänzt er.

Ausblick auf das Jahr 2023

In das Jahr 2023 ist Pilz gut gestartet und strebt bei anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen ein erneutes Wachstum in Bezug auf Umsatz und Mitarbeiterzahl an. Susanne Kunschert blickt positiv in die nahe Zukunft: „Wenn wir auf 2023 schauen, kann man bis heute bei weitem noch nicht wieder von einem normalen Jahr sprechen. Wir tasten uns behutsam aber optimistisch voran – mit einem freudigen „Ja!“ zu dem, was auf uns zukommt.“ (eve)

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