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Plattform Formary bietet Lieferservice für Tiefzieh-Verpackungen

Thermoforming-Plattform mit 45 Lieferanten
Schneller Lieferservice für Tiefzieh-Verpackungen

Die Planungen sind fertig, die Produkte fast schon lieferbereit. Nun fehlt es nur noch am Verpackungsmittel. Diese Wahl kann aufwändig werden: Wer liefert passende Tiefziehteile aus welchem Material und wann? Antworten gibt die Plattform Formary mit ihrem Online-Konfigurator innerhalb von 24 Stunden. Die Gründer sind aus der Branche und koordinieren 45 Lieferanten.

» Olaf Stauß, Redakteur Konradin Industrie

Ganz wenige Schritte führen zum fertig bestellten (und gelieferten) Tiefziehteil. So beschreibt Formary den Prozessablauf auf allen Kanälen – auf Website, in Webinaren und auch Flyern:

  • Tiefziehteil online konfigurieren
  • Angebot in 24 h erhalten
  • Gegencheck durch erfahrenen Thermoformer und Freigabe
  • Liefernetzwerk fertigt Auftrag

Besonders für Kunden, die wenig oder selten mit Thermoforming oder tiefgezogenen Teilen zu tun haben, bietet der so geschilderte Ablauf eine große Erleichterung. Der Nutzer kann seine Spezifikationen, wie Maße und gewünschten Kunststoff, auf der digitalen Plattform eingeben und sich vom Konfigurator an die Hand nehmen lassen. Auch Rezyklat kann er vorgeben. Das System macht neuerdings sogar automatisiert Materialvorschläge, wenn der Nutzer keinen speziellen Thermoplasten im Auge hat oder vorschreiben will und lieber Anforderungen nennt.

Formary schließt alle Tiefzieh-Anwendungen ein

„Mit unserer digitalen Plattform decken wir alle Thermoforming-Anwendungen ab“, sagte Marketingleiterin Sarah Guaglianone auf der Messe Fakuma 2023. Das wird dadurch möglich, dass Formary auf inzwischen 45 Thermoformer zugreift und für jede Anfrage „den optimalen Lieferanten“ auswählt. Vertrags- und Ansprechpartner ist Formary allein als „One-Shop-Stop“.

Dass das Angebot vielseitig ist, zeigt gleich der erste Schritt, der eigentlich zwei beinhaltet: Bevor der Kunde zum Konfigurator geführt wird, wählt er aus einer Menüliste seinen Anwendungsfall aus, etwa „Transport“ oder „Inlays und Einlagen“. Dann wird er weitergeführt. Benötigt er zum Beispiel eine Verpackung für ein Produkt, kann er eine CAD-Skizze hochladen und sich die Lösung konstruieren lassen. Das fertige Angebot bekommt er „in der Regel nach 24 Stunden“, wie Sarah Guaglianone sagt. Dann entscheidet er und der Produktions- und Lieferablauf kann starten.

Digitale Plattform kennt auch kleine, spezialisierte Thermoformer

Für den Kunden bringt dies einige Vorteile: Das Bestellen geht schnell, technische Unterstützung ist inklusive und er muss sich nicht in die Branche reinknien. Denn die ist durchaus unübersichtlich. Es gibt viele verschiedene und auch viele kleine spezialisierte Thermoformer, die gute Arbeit leisten, aber nicht so leicht zu entdecken sind. Und wer welche Materialien auf Vorrat hat, sei auch eher den Insidern bekannt, lässt Formary wissen.

„Wir verbinden Tradition und das Moderne“, sagt Guaglianone. Auf der Fakuma stellten sie dieses Jahr das erste Mal aus, auf der EMO 2023 präsentierten sie sich in der Start-up Area. Zwei Jahre jung ist die Unternehmung. Aber dennoch hat sie eine viel längere Geschichte. Die Gründer, das Geschwisterpaar Lisa-Marie und Moritz Bittner, wollten ursprünglich gar nicht im Thermoforming-Segment arbeiten. Als ein familiärer Schicksalsschlag sie 2017 vor die Wahl stellte, den väterlichen Betrieb zu verkaufen oder fortzuführen, entschieden sie sich für das zweitere.

Digitalisierung macht die Branche transparenter

Ungeplant. Und deswegen mit einem anderen Blick auf die Tiefzieh-Branche. Mit ihrer Expertise aus den Bereichen digitale Start-ups und Investmentbanking erkannten sie das Potenzial einer digitalen Plattform. 2021 gründeten sie Formary. Schnell waren Anfragen da – die Covid-Krise wird ebenfalls dazu beigetragen haben. „Wir kümmern uns um die komplette Wertschöpfungskette – außer der Fertigung selbst. Das überlassen wir den jeweiligen Profis“, sagt Lisa-Marie Bittner.

Dass Zeitgeistigkeit und bewährte Hardware zusammenkommen, spiegelt auch die Namensgebung wider: Den ins Englisch projizierten Kunstbegriff „formary“ gibt es eigentlich gar nicht, ins Deutsche übersetzt hieße er „Formerei“ – und hier klingt das Traditionelle schon an. „Die Mischung aus Start-up-Kultur und Werten eines Familienunternehmens ist essenzieller Bestandteil davon, was wir uns zum Ziel gesetzt haben“, sagt Moritz Bittner. Auf partnerschaftlichen Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten werde Wert gelegt. Kommunikation geschehe nicht nebenbei, sondern „pro-aktiv“.

Anfrage-Algorithmus beschleunigt Bestellung und Lieferung

Die beiden Co-Gründer führen die Roland Bittner GmbH als Familienunternehmen fort, das seit 1985 Tiefzieh- und andere Kunststoffteile fertigt. Doch zunehmend konzentrieren sie sich auf die digitale Plattform. Für Formary nehmen sie in Anspruch, den Zugriff auf den größten Thermoforming-Maschinenpark in Europa zu haben. Die Zahl der Lieferanten wächst.

Auch die Technik-Features werden weiterentwickelt. Seit der Fakuma gibt es die automatisierten Materialvorschläge und ein Kundenportal, in das sich Kunden einloggen können. Es bietet Einblick in laufende Anfragen und vereinfacht die Bestell- und Projektabwicklung. Das Tech-Team will auch den Angebotsprozess weiter beschleunigen. Zurzeit arbeitet es an einem Machine-Learning-Algorithmus, der ein Sofortangebot unterbreitet inklusive Preis. Es soll im ersten Quartal 2024 verfügbar sein – zunächst für Werkstückträger und dann sukzessive für alle weiteren Tiefzieh-Teile.

www.formary.de

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