Die Stahl- und Metallverarbeiter verzeichneten im 1. Quartal eine deutlich höhere Nachfrage. Doch der Aufschwung ist durch hohe Stahlpreise in Gefahr.
Die Nachfrage nach Erzeugnissen der Stahl- und Metallverarbeitung nimmt wieder zu. Wie der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM), Düsseldorf, meldet, stieg der Branchenumsatz im 1. Quartal gegenüber 2003 um 6,5 % auf rund 14 Mrd. Euro. Das Auslandsgeschäft legte um 8,5 % zu, der Inlandsumsatz um 5,8 %. Die Experten halten sogar eine weitere Nachfrageerholung in der zweiten Jahreshälfte für möglich.
Doch der Aufschwung ist laut WSM durch die hohen Stahlpreise in Gefahr. Diese haben einen historischen Höchststand erreicht. „Die Situation ist paradox. Die Auftragsbücher sind voll und trotzdem geraten immer mehr Unternehmen in Insolvenzgefahr“, warnte jetzt WSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Möhlenkamp. Ein Ende der Preisspirale sei nicht in Sicht, prognostiziert der Verband, der 4400 Mitglieder vertritt. Eine zusätzliche Bremse: Manche Stahlsorten bestimmter Güte sind derzeit kurzfristig gar nicht zu bekommen.
WSM-Präsident Jürgen R. Thumann traf sich dieser Tage zu Spitzengesprächen: unter anderem mit den Präsidenten der Wirtschaftsvereinigung Stahl, die die Stahlindustrie vertritt, sowie dem Verband der Automobilindustrie (VDA), einem wichtigen Abnehmer der Stahl- und Metallverarbeiter. tv
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