Für Stresstests setzen Forscher am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF einen neuartigen Versuchsaufbau ein: Sie versetzen die Prüflinge in Resonanz und können so mit wenig Energie kleine Teile sinusförmig mit bis zu tausendfacher Fallbeschleunigung (1000 g) belasten. Das spart Zeit und Kosten. Die Anregungsfrequenz legt das LBF-Team mit Simulation und gezieltem Prüfdesign je nach Kundenwunsch fest.
Extremen Belastungen müssen diverse Teile im Betrieb standhalten. Elektroniken etwa, die nahe schnelldrehender Elektromotoren verbaut sind, können hohen Beschleunigungen ausgesetzt sein. Mittels Resonanzüberhöhung gelingt es dem LBF, solche Prüflinge mit mehr als zehnfach höheren Beschleunigungen zu testen als bei herkömmlichem Shakeraufbau.
Die auf den Prüfapparat wirkenden Kräfte werden durch Leichtbau der bewegten Massen niedrig gehalten. Erprobt hat die Methode bereits C. & E. Fein. Mit ihr sei es möglich, „außerhalb von Normspezifikationen zu testen“, sagt Dr. Mark Heilig, zuständig für Analysen.