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Studie: Supply-Chain-Netzwerken fehlt es an Effizienz

Sieben von zehn Unternehmen sind unzufrieden
Supply-Chain-Netzwerken fehlt es an Effizienz

Supply-Chain-Netzwerken fehlt es an Effizienz
Einer aktuellen Studie zufolge sind sieben von zehn Unternehmen mit der Effizienz ihres Supply-Chain-Netzwerks unzufrieden. Bild: art30405/stock.adobe.com

Laut der aktuellen Studie „Zukunft Industrie 2023“ sehen derzeit 70 % der Unternehmen noch großes Potenzial, ihr Supply-Chain-Netzwerk effizienter aufzustellen. Zusätzlich sind viele Betriebe nur unzureichend auf mögliche Gefahren für ihren Geschäftsbetrieb vorbereitet.

So nutzt bislang nur gut die Hälfte ein professionelles Risikomanagement, um Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen. Für die Studie hat die Staufen AG mehr als 400 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Wettbewerb wird künftig zwischen Supply-Chain-Netzwerken stattfinden

Auch wenn sich in einigen Branchen die Lieferengpässe zuletzt wieder etwas entspannt haben, bestehe kein Grund zur Entwarnung, heißt es. „Es ist für die Unternehmen jetzt wichtiger denn je, ihr Supply-Chain-Netzwerk end-to-end vom Lieferanten bis zum Kunden resilient aufzustellen“, sagt Canan Jungel, Head of Supply Chain Network Management bei der Staufen AG.

Der Wettbewerb werde künftig zwischen Supply-Chain-Netzwerken stattfinden. „Gewinnen werden diejenigen Netzwerke, die sich flexibel am Kunden ausrichten, Transparenz über alle Netzwerkebenen schaffen, digital vernetzt sind und das Netzwerk aktiv steuern.“

Stärkere Digitalisierung der Prozesse ist Schlüssel für Verbesserungen

Wollen Unternehmen alle Anforderungen an ihr Netzwerk im Blick behalten, brauchen sie ein vorausschauendes Datenmanagement. Fast drei Viertel (72 %) sehen daher in der stärkeren Digitalisierung ihrer Prozesse den Schlüssel für dringend notwendige Verbesserungen, zeigt die Studie.

„Vielen Unternehmen fehlt es aber noch an einer geeigneten Datenstrategie und einem funktionierenden Datenmanagement“, berichtet Supply-Chain-Expertin Jungel. „Deshalb sind ihre Wertschöpfungsnetzwerke heute weder transparent, noch bieten sie die nötige Widerstandsfähigkeit.“ Bisher könnten nur in gut 20 % der Unternehmen alle Netzwerkpartner auf die für sie relevanten Daten zugreifen.

Mangelnde Transparenz verhindert rechtzeitiges Erkennen von Risiken

Um ein resilientes Netzwerk zu schaffen, sei es für viele Unternehmen zunächst wichtig, das passende Mindset zu entwickeln und Datensilos aufzubrechen, damit die Daten entlang der gesamten Supply Chain genutzt werden können. Laut Canan Jungel lassen gerade bei der Verzahnung von Prozessen und Lieferanten die meisten Unternehmen erhebliche Potenziale ungenutzt. Nur vier von zehn Unternehmen tauschen sich bisher auf einer digitalen Plattform mit den Partnern aus, und weniger als die Hälfte (46 %) fördert den Austausch der Partner untereinander.

Mangelnde Transparenz im Netzwerk verhindert, dass Risiken rechtzeitig erkannt und Entscheidungen getroffen werden. „Wer alle Anforderungen im Blick hat, identifiziert beispielsweise, welche Lieferanten im Netzwerk zwar nur ein geringes Volumen, aber einen großen Einfluss auf die Lieferfähigkeit eines Produkts haben“, sagt Staufen-Beraterin Jungel. „Nur mit den nötigen Daten lassen sich die notwendigen Maßnahmen identifizieren, damit ein Netzwerk robust und resilient auf Bedrohungen reagiert und schnell wieder zur gewohnten Leistungsfähigkeit zurückfindet.“

Netzwerk agil am Kunden ausrichten

Durch Transparenz, Stabilität und Kontinuität im Netzwerk, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie ein effizientes Lieferantenmanagement soll es Unternehmen gelingen, ein proaktives Risikomanagement zu etablieren. „Wer diese Anforderungen erfüllt, kann sein Netzwerk agil am Kunden ausrichten und wird künftig zu den Gewinnern im internationalen Wettbewerb gehören“, betont Canan Jungel.

Für die Studie befragte die Unternehmensberatung Staufen AG insgesamt 401 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den Themenfeldern Digitalisierung, effiziente Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und resiliente Netzwerke. Die Befragung erfolgte im Frühjahr 2023. Die Studie steht zum kostenlosen Download bereit. (jpk)

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