Klare Worte findet Karl Haeusgen zum zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine: „Unsere Solidarität, Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Ukraine und ihre Bürger dürfen nicht nachlassen – es braucht jetzt noch mehr Einsatz von allen“, betont der Präsident des VDMA. „In der Ukraine steht die europäische Friedens- und Wirtschaftsordnung auf dem Spiel.“
Europa steht politisch und moralisch in der Pflicht
Die aktuelle militärische Situation sei kritisch. „Täglich verlieren Ukrainer ihr Leben im Kampf um die Existenz ihres Landes“, führt Haeusgen weiter aus. „Sie verteidigen zugleich die Sicherheit und die Freiheit Europas. Dafür ist bestmögliche militärische Unterstützung geboten.“
Russland habe seine Rüstungsindustrie deutlich hochgefahren. Europa sei politisch und moralisch in der Pflicht, mit eigenen Rüstungskapazitäten gegenzuhalten.
Mehr Entschlossenheit statt wochenlanger Diskussionen
Der VDMA unterstütze die Sanktionen der EU gegen Russland, heißt es weiter. Aber der Einfluss von Wirtschaftssanktionen auf die russische Fähigkeit zur Kriegsführung sei begrenzt. Mit wochenlangen Diskussionen über die Lieferung bestimmter Waffensysteme sende die Politik die falschen Signale an Russland. Europa brauche mehr Entschlossenheit.
„Die EU muss ihre Rüstungslieferungen modernster Waffensysteme daher intensivieren“, fordert Haeusgen. Dafür müssten die entsprechenden Mittel in den Haushalten priorisiert werden.
„Europäische Maschinenbauunternehmen sind bereits beim Erhalt der Daseinsfürsorge und beim Wiederaufbau der Ukraine aktiv“, berichtet der VDMA-Präsident. Die Maschinenlieferungen in die Ukraine seien 2023 wieder gewachsen. „Das“, unterstreicht Haeusgen, „macht uns Hoffnung.“ (jpk)