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VDMA meldet den Auftragseingang im Maschinenbau Dezember 2021

Auftragseingang des Maschinen- und Anlagenbaus
VDMA spricht von einem starken Jahresabschluß

VDMA spricht von einem starken Jahresabschluß
Den Maschinen- und Anlagenbauern ist 2021 eine außerordentlich starke Aufholjagd gelungen. Insgesamt verbuchten sie einen Auftragszuwachs von real 32 % im Vergleich zu 2020. Bild: NDABCREATIVITY/stock.adobe.com

Den Maschinen- und Anlagenbauern ist im vergangenen Jahr eine außerordentlich starke Aufholjagd gelungen, so der Rückblick des VDMA.

Inhaltsverzeichnis
1. VDMA Auftragseingang Dezember 2021 Gesamtdeutschland
2. VDMA Baden-Württemberg Auftragseingang Dezember 2021
3. VDMA Bayern Auftragseingang Dezember 2021
4. VDMA Hessen Auftragseingang Dezember 2021
5. VDMA NRW Auftragseingang Dezember 2021
6. VDMA Ost Auftragseingang Dezember 2021

War das erste Corona-Jahr 2020 noch geprägt von deutlichen Rückgängen der Bestellungen, so konnten die Orderbücher im Jahr 2021 wieder kräftig gefüllt werden. Insgesamt verbuchten die Maschinenbauer aus Deutschland einen Auftragszuwachs von real 32 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Inlandsbestellungen um 18 % und die Auslandsorders um 39 % zulegten. Preisbereinigt übertraf der Auftragseingang sogar das hohe Niveau des konjunkturell guten Jahres 2018 um 7 %. „In der Folge sind die Unternehmen mit einem überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand von 10,9 Monaten ins laufende Jahr gestartet. Das gibt Sicherheit, auch wenn die bestehenden Lieferengpässe noch eine ganze Weile andauern und die Abarbeitung der Aufträge erschweren werden“, resümierte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.

VDMA Auftragseingang Dezember 2021

Im Dezember 2021 zeigten die Unternehmen nochmals einen Schlussspurt und verbuchten ein stattliches Orderplus von 21 %. „Dies ist besonders erfreulich, da das Bestellniveau im Dezember 2020 bereits recht hoch lag“, erläuterte Wortmann. Die Inlandsorders stiegen im Berichtsmonat um 15 %, die Bestellungen aus dem Ausland legten um 24 % zu. Aus den Euro-Ländern kamen dabei 15 % mehr Bestellungen, aus den Nicht-Euro-Ländern waren es sogar 28 % mehr Aufträge.

Für das gesamte vierte Quartal 2021 ergab sich somit ein Auftragszuwachs von 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Inlandsbestellungen erhöhten sich um 14 %, aus dem Ausland kamen 24 % mehr Aufträge. Die Euro-Länder erhöhten ihre Orders in diesem Zeitraum um 28 %, die Nicht-Euro-Staaten um 23 %.

VDMA Baden-Württemberg Auftragseingang Dezember 2021

Im Dezember 2021 verbuchten die baden-württembergischen Maschinen- und Anlagenbauer abermals einen deutlichen Auftragszuwachs. Mit einem realen Plus von 17 % – davon 22 % im Inland und 15 % im Ausland – beschloss die Branche ein erfolgreiches Jahr, das von teilweise dramatischen Materialengpässen gekennzeichnet war.

Von Januar bis Dezember 2021 lag der Ordereingang im Maschinenbau im Land um insgesamt 29 % über Vorjahr, das Inland legte dabei um 25 %, das Ausland um 32 % zu. Für das letzte Quartal 2021 ergab sich ein Auftragszuwachs von 14 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg

„Die meisten der hiesigen Maschinen- und Anlagenbauer können auf eine rasante Aufholjagd gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 zurückblicken. Besonders erfreulich: Auch im Vergleich mit dem konjunkturell bereits schwächelnden Vor-Corona-Jahr 2019 verzeichnete die Branche im Land ein deutliches Auftragsplus. Die Abarbeitung vieler Aufträge wurde jedoch durch Lieferengpässe insbesondere bei Stahl und Elektronik spürbar erschwert. Viele Bestellungen wurden daher ins laufende Jahr mitgenommen”, kommentierte Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer des VDMA Baden-Württemberg.

Auch fehlende Fachkräfte sind ein großes Hindernis für die Maschinen- und Anlagenbauer im Südwesten. Dennoch haben die Unternehmen seit Mai 2021 3.500 Stellen aufgebaut. Im November hatte der Maschinenbau in Baden-Württemberg damit 294.400 Beschäftigte (Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Bundesweit planen 67 % der Unternehmen laut jüngster VDMA-Umfrage einen – überwiegend moderaten – Aufbau der Stammbelegschaft in diesem Jahr.

VDMA Bayern Auftragseingang Dezember 2021

Das Inlandsgeschäft verbesserte sich um 4 %. Das Auslandsgeschäft verzeichnete ein Plus von 32 %, teilte der VDMA Bayern mit.

Der von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflusste Dreimonatsvergleich von Oktober bis Dezember 2021 zeigt einen vergleichbaren Zuwachs. In dieser Periode lagen die Bestellungen um insgesamt 25 % über dem Wert des Vorjahres, wobei die Inlandsaufträge ein Plus von 10 % verzeichneten und die Auslandsaufträge um 32 % stiegen.

Elgar Straub, Geschäftsführer des VDMA Bayern

„Der Dezember 2021 bildet mit weiterhin zweistellig wachsenden Auftragseingängen einen ausgesprochen erfreulichen Jahresabschluss. Das gilt besonders, wenn man das auch schon sehr solide Bestellniveau im Dezember des Vorjahres bedenkt. Die guten Zahlen dürfen aber nicht die anhaltenden Engpässe bei Vorprodukten und Lieferketten vergessen machen. Unsere Mitgliedsunternehmen stellt das fortwährend vor enorme Herausforderungen“, sagt Elgar Straub, Geschäftsführer des VDMA Bayern.

VDMA Hessen Auftragseingang Dezember 2021

Im Oktober waren die Auslandsaufträge erstmals seit März gesunken, und dies deutlich um 13,3 %.

Insgesamt sind die Zuwächse in den ersten elf Monaten des Jahres 2021 für die hessischen Maschinenbauer mit plus 18,9 % damit weiterhin sehr stark, denn im Vorjahr waren die Auftragseingänge nur um 3,3 % gesunken, 2019 um 6,9 %.

Der Inlandsumsatz der hessischen Maschinenbaubetriebe stieg im November mit 26 % am stärksten, gefolgt von der Euro-Zone mit plus 15,1 %. Mit dem sonstigen Ausland sind die Umsätze dagegen nur um 5,0 % gestiegen

Die Umsatzzuwächse der ersten elf Monate des Jahres 2021 betragen 12,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf insgesamt 8,6 Milliarden Euro. Das ist ein Anteil von 4 % am Umsatz des gesamten deutschen Maschinenbaus.

Am stärksten ist mit plus 15,1 % der Umsatz mit dem sonstigen Ausland gestiegen, gefolgt vom Inlandsumsatz mit Zuwächsen von 11 % und der Eurozone mit 9,4 %.

Hinter diesen deutlichen Zuwächsen verbirgt sich aber auch der statistische Basiseffekt: im vergangenen Jahr machten sich die Auswirkungen der Covid-19-Krise deutlich bemerkbar: Lieferkettenschwierigkeiten in vielen Ländern und weltweite Lockdowns in den ersten elf Monaten des Jahres 2020 sorgten für Umsatzrückgänge von 13,2 %.

Beschäftigtenzahlen hessischer Maschinen- und Anlagenbau

Die Maschinenbaubetriebe in Hessen haben in der Covid-19-Krise ihre Beschäftigtenzahlen nicht ganz stabil halten können. Dies ergibt sich sowohl aus den Ergebnissen der Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern bis November 2021 (minus 3,0 %) und auch aus den umfassenderen, aktuellen Ergebnissen zu den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 30.6.2021 (minus 1,4 %).

Im hessischen Maschinenbau hat die Betriebsgrößenklasse 100 bis 249 mit einem Beschäftigtenanteil von 29,5 % den größten Anteil, was sehr typisch für mittelständische Strukturen ist. Es arbeiten kumuliert 66,4 % aller Beschäftigten in Maschinenbaubetrieben mit weniger als 249 Beschäftigten. Im Durchschnitt des deutschen Maschinenbaus sind es dagegen nur 44,7 %. Hessen hat also überdurchschnittlich viele kleinere Maschinenbaubetriebe.

Diese Ergebnisse werden laufend über die Pflichtmeldungen der Betriebe zu den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten von der Bundesagentur für Arbeit erfasst (Vollerhebungen) und vierteljährlich veröffentlicht. Aus den Daten kann die Betriebsstruktur, d.h. die Beschäftigten- und Größenklassenaufteilung der Maschinenbaubetriebe in Hessen analysiert werden.

VDMA NRW Auftragseingang Dezember 2021

Der Auftragseingang im nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau lag im Dezember 2021 mit plus 20 % sehr deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Nachfrage aus dem Inland stieg dabei um 18 %, die aus dem Ausland um 21 %. Die Bestelleingänge aus dem Euroraum gingen um 18 % und aus dem Nicht-Euroraum um 23 % nach oben.

Im Dreimonatszeitraum Oktober bis Dezember 2021 stieg der Ordereingang im Vorjahresvergleich um 32 %. Sowohl die Aufträge aus dem Inland als auch aus dem Ausland legten um 32 % zu. Die Bestellungen aus dem europäischen Ausland kletterten um 25 % und aus dem Nicht-Euroraum um 35 % nach oben.

Jahresbilanz 2021 NRW

2021 fällt die Jahresbilanz des Auftragseinganges für den nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau mit plus 37 % sehr positiv aus. Die Inlandsnachfrage stieg um 26 %, während das Auslandsgeschäft sogar bei plus 42 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag. Die Nachfrage aus dem Euroraum kletterte um 36 und aus dem Nicht-Euroraum um 45 % nach oben.

Erfreulicherweise hat der nordrhein-westfälische Maschinen- und Anlagenbau auch in diesem – abermals von den Auswirkungen der Coronapandemie geprägten – Jahr eine hervorragende Entwicklung genommen. Lieferengpässe, Reisebeschränkungen sorgen allerdings für ein Delta zwischen Auftragseingängen bzw. Auftragsbestand und Umsatz.

VDMA Ost Auftragseingang Dezember 2021

Nach dem starken Auftragseinbruch im Jahr 2020 hat der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau im zurückliegenden Jahr wieder Fuß gefasst. Zwischen Januar und Dezember 2021 erhielten die Maschinenbau-Betriebe insgesamt 13 % mehr Aufträge als im Vorjahreszeitraum. Die Inlandsorders wuchsen dabei um 10 %, die Bestellungen ausländischer Kunden um 15 %.

Zu dem guten Ergebnis hat auch der bemerkenswerte Jahresendspurt beigetragen. Im Dezember 2021 bestellten die Kunden im Vergleich zum Vorjahresmonat insgesamt 40 % mehr Maschinen, Anlagen, Komponenten und Dienstleistungen. Die Zuwachsraten der Binnennachfrage (plus 22 %) wurden dabei noch im erheblichen Maße von den Auslandsorders (plus 55 %) übertroffen. Hierbei konnten sich die Firmen vor allem auf ihre Kunden außerhalb des Euro-Raums verlassen.

Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost

„Das Jahr 2021 begann für die Maschinen- und Anlagenbauer noch mit einer starken Auftragsflaute. Erst im März verzeichnete die Branche nach fast einem halben Jahr wieder ein Auftragsplus. Danach ging es fast nur noch bergauf“, blickt Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA Ost, auf 2021 zurück. Derzeit reicht das Auftragsvolumen für knapp sechs Produktionsmonate bis Ende Juni 2022.

Gleichzeitig lässt sich ein Produktionsstau beobachten. Lieferengpässe für Bauteile, Material und Rohstoffe sowie Personalsorgen erschweren das Bearbeiten von Aufträgen. (eve)

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