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VW macht Belegschaft der Produktion fit für die E-Mobilität

22.000 Beschäftigte sollen bis 2025 in Wolfsburg qualifiziert werden
VW macht Belegschaft der Produktion fit für die E-Mobilität

VW macht Belegschaft der Produktion fit für die E-Mobilität
Werkleiter Rainer Fessel (3.v.l.), Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian (2.v.r.), Group Academy Leiter Ralph Linde (Mitte), stellvertretender Gesamtbetriebsratsvorsitzender Gerardo Scarpino (3.v.r.) und Mitglieder des Projektteams eröffnen den eMotionRoom. Bild: Volkswagen AG

Im Werk Wolfsburg eröffnete VW nun einen Raum, mit dessen Hilfe 22.000 Beschäftigte der Produktion schrittweise bis 2025 für das Thema Elektromobilität qualifiziert werden sollen. Im eMotionRoom durchlaufen und erleben die Mitarbeitenden den Transformationsprozess vom Verbrenner zum E-Auto spielerisch.

Nach den Pkw-Werken Zwickau und Emden wird auch Wolfsburg in den kommenden Jahren zu einer E-Fabrik des Volkswagen Konzerns werden. Daher treibt die Marke Volkswagen die Umstellung der deutschen Werke auf die Produktion von E-Autos mit Hilfe einer Qualifizierungsoffensive voran. Bei der grundlegenden Transformation setzt der Standort nicht nur auf fachliche Schulungen, sondern auch auf Emotionen: Dafür wurde im Werk Wolfsburg ein eMotionRoom eröffnet. Dieser ist Teil eines eintägigen Schulungsprogramms (eMotionDay), an dem bis 2025 in Wolfsburg die Beschäftigten der Produktion teilnehmen werden. Im Herbst startet in Wolfsburg mit dem Modell ID.31 erstmals die Produktion eines Fahrzeugs auf der Plattform des Modularen E-Antriebs-Baukastens, kurz MEB. Bis zum Sommer sollen bereits rund 1.200 Beschäftigte für die ID.3 Produktion geschult werden.

Spielerische Qualifikation von Mitarbeitenden

Der eMotionRoom in Wolfsburg wurde intern von der Volkswagen Group Academy und der Werksorganisation konzipiert. Er hat drei aufwendig gestaltete Räume, in denen in jeweils 20 Minuten verschiedene Rätsel und Aufgaben gelöst werden müssen. Los geht es mit einer Reise zurück in das 19. Jahrhundert zur Erfindung des ersten Elektromotors, der zweite Raum führt über die Geschichte des Standortes Wolfsburg in die Gegenwart zur Produktion von Verbrennern. Zum Schluss folgt ein Blick in die digitale Zukunft des Autofahrens.

Wie in klassischen Escape Rooms müssen die Teams (jeweils vier Personen) in jedem Raum verschiedene Aufgaben lösen, um den Ausgang zu öffnen. Jede Gruppe wird dabei von zwei Ausbildern der Group Academy über Videozuschaltung betreut. Der eMotionRoom ist Teil eines eintägigen eMotionDay, bei dem weitere Ausbildungsthemen – etwa die Nutzung einer VR-Brille in der Produktion oder neue Berufe wie der Inbetriebnehmer – vorgestellt werden. Der eMotionRoom soll mindestens bis Ende 2024 genutzt werden.

Mitarbeitende frühzeitig am Wandel zur E-Mobilität teilhaben lassen

„Je digitaler unsere Welt wird, desto wettbewerbsentscheidender sind die Fähigkeiten unserer Mannschaft“, sagt Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian bei der Eröffnung des eMotionRooms. „Volkswagen hat an seinen deutschen Standorten eine breit angelegte Qualifizierungsoffensive gestartet, bei der auch sogenannte Escape Rooms eine wichtige Rolle spielen. Nach Zwickau und Emden setzen wir dieses erfolgreiche Konzept nun im Stammwerk Wolfsburg um.“

„Unsere Beschäftigten haben mit dem Prinzip des eMotionRoom bereits in Zwickau sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt der stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende Gerardo Scarpino. Daher habe man dieses Schulungskonzept auch für Wolfsburg mit aufgenommen. „Der Wandel zur E-Mobilität geht nur gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen. Sie frühzeitig mitzunehmen, zu begeistern und zu qualifizieren ist absolut entscheidend für unseren Erfolg. Denn Transformation gelingt uns nur gemeinsam – und der eMotionRoom ist ein wichtiges Puzzleteil dabei.“

Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen ergänzt: „Das Besondere in Wolfsburg ist, dass hier noch viele Jahre auch Verbrenner gebaut werden. Mit anderen Worten: In Wolfsburg bedeutet die anstehende Transformation vor allem Integration – fließend in den weiterlaufenden Betrieb des Werks und in die Produktion. Das ist eine ganz besondere Herausforderung.“

Die neue Fertigungslinie für den ID.3 und den neuen Tiguan wird in den kommenden Monaten aufgebaut. Dafür investiert Volkswagen bis Anfang 2025 zunächst 460 Mio. Euro. Der größte Anteil diese Summe geht in Produktionsanlagen, mit einem Teil werden Qualifizierungen – wie der eMotionRoom – und Umbaumaßnahmen finanziert. Nach dem ID.3 wird in naher Zukunft ein weiteres MEB-Modell (SUV) in Wolfsburg vom Band laufen. Der Standort soll so in den nächsten Jahren als „Herz der Marke VW“ gestärkt werden. (eve)

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