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WBA wünscht sich von Werkzeugbauern strategische Weitsicht

Digitales Halbjahrestreffen
WBA wünscht sich von Werkzeugbauern strategische Weitsicht

WBA wünscht sich von Werkzeugbauern strategische Weitsicht
Prof. Wolfgang Boos, geschäftsführender Gesellschafter der WBA, fordert beim diesjährigen Halbjahrestreffen gezielte strategische Ausrichtungen für einen zukunftsfähigen Werkzeugbau. Bild: WBA

Wie sieht eine zukunftsfähige Positionierung im Werkzeugbau aus, um auch im kommenden Jahrzehnt wettbewerbsfähig zu bleiben? Mit dieser Frage beschäftigte sich das diesjährige Halbjahrestreffen der WBA Aachener Werkzeugbau Akademie. „Die systematische Entwicklung von Zukunftsszenarien zum Werkzeugbau 2030 bildet die Grundlage zur strategischen Wettbewerbspositionierung“, so Prof. Wolfgang Boos, geschäftsführender Gesellschafter der WBA, in seinem Vortrag. „Unabhängig von unseren vier Zukunftsszenarien – in denen ein Werkzeugbaubetrieb als Produktivitätsbefähiger, hochautomatisierter Werkzeughersteller, Engineer und Reifmacher oder reiner Instandhalter auftritt – existieren verschiedene Erfolgsfaktoren für den Werkzeugbau 2030, die entsprechend dem jeweiligen Zukunftsszenario unterschiedlich stark Berücksichtigung finden müssen.“ Die zentrale Herausforderung sei dabei vor allem, solche Faktoren wie

  • digitale Vernetzung,
  • datenbasierte Geschäftsmodelle,
  • nachhaltige Wertschöpfung,
  • kollaborative Arbeit und innovative Fertigungstechnologien,

als Strategie für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit schon heute voranzutreiben. „Auch, wenn die Branche durch Corona und die aktuelle Transformation in der Automobilindustrie immer noch vor großen Herausforderungen steht, gibt es vielversprechende Anzeichen für ein gesamtwirtschaftlich positives Wachstum und die Erholung der Preise. Aus Erfahrung vergangener Krisen wissen wir, dass wir nicht nur im Krisenmodus operieren dürfen, sondern strategische Weitsicht gerade jetzt wichtig ist, um in der Folgezeit nicht überrollt zu werden“, so Boos.

Neue Studien zu für den Werkzeugbau relevanten Themen

Wie eine strategische und operative Weiterentwicklung des Werkzeugbaus aussehen kann, hat die WBA in drei neuen Studien erarbeitet.

  • Die Studie Wettbewerbsfaktor Resilienz beleuchtet Ansätze und Handlungsfelder für eine krisensichere Ausrichtung von Werkzeugbaubetrieben und beantwortet die Frage, wie diese nach einem unvorhersehbaren Ereignis schnell wieder in einen robusten Prozesszustand gelangen können.
  • Die Studie Datenbasierte Dienstleistungen für den Werkzeugbau unterstützt dabei, das Bewusstsein für datenbasierte Dienstleistungen innerhalb der Branche zu steigern und Aufgaben zu beschreiben, die für die Umsetzung zwingend erforderlich sind.
  • Die Studie Erfolgreich Senkerodieren im Werkzeugbau beleuchtet den Status quo sowie derzeitige Herausforderungen und Entwicklungen, wie zum Beispiel variierende Bearbeitungsdauern, im Bereich der Senkerosion.

Weiterbildung im Werkzeugbau

Seit Januar läuft das Weiterbildungsprogramm 2021. In einstündigen Web-Seminaren werden Fakten und Trends sowie Strategien und Lösungen zu organisatorischen und technologischen Themenstellungen rund um den industriellen und digital vernetzten Werkzeugbau vermittelt. In ein- bis mehrtägigen Kompakt- und Intensivkursen können die Inhalte dann vertieft werden. Hinsichtlich eines wettbewerbsfähigen und resilienten Werkzeugbaus der Zukunft, hob Boos vor allem den neuen Kompaktkurs Nachhaltigkeit im Werkzeugbau als systematischen Einstieg in diesen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Branche hervor. Der Kurs findet am 7. und 8. Juli 2021 statt. Anmeldung und Einblick in das vollständige Weiterbildungsprogramm sind auf der Homepage der Akademie möglich.

Blick auf die Arbeit der WBA – der Demonstrationswerkzeugbau

Auch die WBA selbst arbeitet an zukunftsfähigen Dienstleistungen. Daher treibt sie vor allem die Entwicklung digitaler Lösungen in ihrem eigenen Demonstrationswerkzeugbau voran. „Auf unserem Shopfloor sowie in der gesamten Prozesskette sammeln wir zurzeit alle vorhandenen Daten, um sie im Anschluss in einer zentralen Plattform zusammenzustellen“, erklärte Jan Wiese, Leiter Digitale Lösungen & Innovation der WBA. „Hierzu arbeiten wir nicht mehr lediglich auf der konzeptionellen, sondern auf der operativen Ebene, auf der wir gerade alle verfügbaren Systeme verknüpfen.“ Im Fokus stehe die Vernetzung von Maschinen und Software als Basis für die echtzeitnahe Datenübertragung in eine virtuelle, private „WBA-Cloud“. „Durch die digitale Vernetzung aller vorhandenen Ressourcen und Systeme wird in der Akademie die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Fertigung sowie die Weiterentwicklung von Industrie 4.0-Lösungen anhand verschiedener Use Cases geschaffen.“ Die echtzeitnahe Darstellung der drei Module Visualisierung der Informationen, Prognose und Optimierung ist über ein eigens entwickeltes und an die WBA-Cloud angeschlossenes, zentrales Dashboard abrufbar.

Mit der Entwicklung der Cloud-Lösung geht auch der Ausbau des Demonstrationswerkzeugbaus hinsichtlich von neuen Mitarbeitenden und neuer Maschinen einher. Die Potenziale des 3D-Drucks für den Werkzeugbau wolle man im eigenen Demonstrationswerkzeugbau weiter erschließen.

Kennzahlenvergleiche und CO2-Werkzeugpass

Die Akademie berät weltweit interne und externe Unternehmen der Werkzeugbaubranche sowie deren angrenzenden Abteilungen aus den Bereichen Engineering und Serienproduktion mit Hilfe von kennzahlenbasierten Vergleichen. „Eine ausführliche Analyse des eigenen Werkzeugbaus im Rahmen unserer großen Benchmarking- und bilateralen Beratungsprojekte bleibt weiterhin möglich. Wir erweitern aber unser Angebot so, dass ein Kennzahlenvergleich nun auch in einzelnen Bereichen des Werkzeugbaus durchführbar ist,“ kündigte Boos an.

Auch das Thema Zukunftsfähigkeit der Branche nimmt die Akademie ernst und bietet Werkzeugbauunternehmen mit dem im eigenen Haus entwickelten CO2-Werkzeugpass die Möglichkeit, Emissionen während der Werkzeugherstellung messen und kalkulieren zu können. Mehrere WBA-Mitglieder und externe Unternehmen beteiligen sich bereits an dem Projekt, durch das das eigene nachhaltige Handeln für Kunden und Stakeholder sichtbar wird.

Neue Mitglieder

Im immer noch krisengebeutelten Jahr 2021 zählt die WBA weiterhin auf ein stabiles Community-Netzwerk – und wächst. Im Zuge des Halbjahrestreffens wurden gleich vier neue Mitglieder vorgestellt. Auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit der Voss Automotive GmbH, der Weißer + Grießhaber GmbH als Basis- sowie dem Kunststoff-Cluster und der Wianco Ott Robotics GmbH als Kooperationsmitglieder freue man sich. (eve)

Kontakt:
WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH
Campus-Boulevard 30
52074 Aachen
Tel. +49 241 990163 02
Fax +49 241 990163 29
info@werkzeugbau-akademie.de

www.werkzeugbau-akademie.de

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