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Wie kann ein Reallabore-Gesetz aussehen?

Reallabore als Testräume für Innovation und Regulierung
Wie kann ein Reallabore-Gesetz aussehen?

Wie kann ein Reallabore-Gesetz aussehen?
Reallabore bringen Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Sie ermöglichen es Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bürger:innen bei den Lösungen für wichtige Zukunftsfragen mitzureden, sich mit ihren Ideen einzubringen. Bild: Gorodenkoff/stock.adobe.com

Die Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt, ein Reallabore-Gesetz zu schaffen, das einheitliche und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für Reallabore bietet und neue Freiräume zur Erprobung von Innovation ermöglicht. Zur Vorbereitung des Gesetzes hat das BMWK einen öffentlichen Konsultationsprozess gestartet, der noch bis 29.09.2023 läuft. Im Zusammenhang des Konsultationsprozesses zu der Gesetzesinitiative hat das Netzwerk „Reallabore der Nachhaltigkeit“ nun eine Stellungnahme veröffentlicht.

Reallabore bringen Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Sie ermöglichen es Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bürger:innen bei den Lösungen für wichtige Zukunftsfragen mitzureden, sich mit ihren Ideen einzubringen. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beispielsweise bezieht mit seinen Reallaboren die Menschen auf direktem Weg in die Forschung und Entwicklung mit ein. Gemeinsam werden hier neue Technologien für die großen Transformationsthemen wie dem autonomen Fahren, der Robotik, dem Klimaschutz oder der Energiewende erprobt.

Das Reallabore-Gesetz dient u.a. der Umsetzung der Start-up-Strategie, der Digitalstrategie sowie der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung, heißt es in der Mitteilung des Bundesministeriums  für Wirtschaft und Klimaschutz. In einer Konsultation bittet das BMWK alle betroffenen Organisationen sowie interessierte Bürger:innen, ihre Vorschläge und Ideen digital zu übermitteln.

Die Beantwortung der Fragen ist über einen Online-Fragebogen noch bis zum 29.09.2023 möglich. Wer noch teilnehmen will, kann sich vorab in einem Grünbuch über die Fragen und Antwortmöglichkeiten informieren.  

„Reallabore eröffnen Experimentierräume.“
– Dr. Oliver Parodi, Karlsruher Institut für Technologie

„Die Reallabore-Gesetz-Initiative des BMWK ist grundsätzlich begrüßenswert, letztlich aber kommt es auf deren konkrete Umsetzung an“, sagt Dr. Oliver Parodi, Sprecher des Netzwerks und Nachhaltigkeitsforscher am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. „Wichtig sind hierbei“, so Parodi, „eine konsequente Nachhaltigkeitsorientierung, weitreichende Partizipation und ergebnisoffenes Experimentieren sowie das Grundverständnis, dass Reallabore dem gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lernen dienen.“

Parodi, der am ITAS das Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KAT) leitet, betont die wachsende Bedeutung von Reallaboren für die transdisziplinäre und transformative Forschung: „Reallabore können wesentlich zu gesellschaftlichen Innovationen und vor allem zur Nachhaltigkeitstransformation beitragen. Sie eröffnen Experimentierräume, in denen Neues ausprobiert und Zukunft gestaltet werden können. Durch ihre Verortung inmitten der Gesellschaft betreiben sie Forschung und Entwicklung im direkten Kontakt mit den gesellschaftlichen Realitäten und tragen so zur Praxisrelevanz von Wissenschaft bei.“

Fraunhofer IAO: Reallabore in der Praxis

Das 2019 gegründete Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit versteht sich als Anlaufstelle und Plattform für Reallabore im deutschsprachigen Raum sowie für alle an nachhaltiger Entwicklung Interessierte. Es umfasst 50 Organisationen sowie über 80 aktive und abgeschlossene Reallabore im deutschsprachigen Raum. (eve)

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