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„Die WIN-Initiative ist ein dringend benötigtes Aufbruchssignal“

Bitkom und VDMA zur Startup-Förderung
„Die WIN-Initiative ist ein dringend benötigtes Aufbruchssignal“

Die Finanzierung von Startups soll mit der WIN-Initiative deutlich verbessert werden. 12 Milliarden Euro bis 2030 stehen im Raum. Zur Absichtserklärung des Finanzministeriums äußern sich Bitkom und VDMA positiv und zeigen sich zufrieden – vorerst. Es sei nur der erste Schritt.

Evelin Eitelmann, Redakteurin, Zentralredaktion Konradin Industrie

In einer Vorauskopplung aus dem Deutschen Startup-Monitor 2024 meldete der Startup-Verband, dass die aktuelle Investmentlage von 51 % der Gründer als schlecht und nur von 17 % der Befragten als gut bewertet wird. Allerdings, so der Verband, zeige sich der Optimismus der Startup-Gründer: 42 % rechnen mit zeitnaher Besserung und nur 17 % mit einer Verschlechterung der Bedingungen.

Die „zeitnahe Besserung“ kam prompt am gleichen Tag: Auf dem Startup Germany Summit bekannte sich ein breites Bündnis von Wirtschaft, Verbänden, Politik und der KfW zum deutschen Finanzstandort und zur Förderung von Start-ups, Innovation und Wagniskapital in Deutschland. Eine gemeinsame Absichtserklärung der sogenannten WIN-Initiative wurde unterzeichnet. Vereinbart wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Wachstums- und Innovationskapital in Deutschland. Zugleich wollen die teilnehmenden Unternehmen rund 12 Mrd. Euro bis 2030 in die weitere Stärkung des deutschen Venture Capital-Ökosystems investieren.

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Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA,
Bild: VDMA

Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VDMA, spricht von einem starken Signal, dass die WIN-Initiative zur Förderung der Innovationskraft sende. Startups seien wichtige Treiber von Innovationen im Maschinen- und Anlagenbau. Um ihre Projekte erfolgreich umzusetzen und zu skalieren, seien sie häufig auf Wagniskapital angewiesen. Mit dem umfangreichen Maßnahmenpaket würden die Bedingungen für Wachstums- und Innovationskapital in Deutschland entscheidend verbessert, so Rauen.

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Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Digitalverbands Bitkom
Bild: Bitkom

„Das Startup-Ökosystem in Deutschland ist hervorragend und international beachtet.“
– Dr. Ralf Wintergerst, Bitkom

Auch Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Digitalverbands Bitkom, sieht im Start der WIN-Initiative für seine Branche eine Erleichterung und Verbesserung der Finanzierung für Startups. Er sagt: „Die WIN-Initiative wird dafür sorgen, dass junge Tech-Unternehmen in Deutschland schneller wachsen, sie stärkt direkt den Technologie- und Innovationsstandort und mittelbar die gesamte deutsche Wirtschaft.“ Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, brauche man mehr digitale Innovationen. „Dabei spielen Startups eine herausragende Rolle.“

Das Startup-Ökosystem in Deutschland sei hervorragend und international beachtet, sagt Wintergerst. Es mangele aber an Kapital und man nehme eine zunehmende Zurückhaltung bei Investoren wahr. „Die WIN-Initiative kann das dringend benötigte Aufbruchsignal sein. Um die Kapital-Lücke im internationalen Vergleich zu schließen, müssen noch weitere Schritte folgen, damit Deutschland insgesamt attraktiver für Venture Capital wird und deutsche Startups zu europäischen und globalen Champions wachsen können.“

„Das Startup-Ökosystem muss weiter gefördert und bestehende Investitionsbarrieren müssen abgebaut werden.“
– Hartmut Rauen, VDMA

Auch Rauen sieht in der WIN-Initiative eine Veränderung der regulatorischen Rahmenbedingungen, die der VDMA schon länger gefordert hatte, sodass große institutionelle Investoren verstärkt in Wagniskapital investieren können „– und dies auch tun werden. Das setzt einen entscheidenden Impuls, um den Standort Deutschland im globalen Wettbewerb zu stärken“, so Rauen. Es sei allerdings nur der erste Schritt. Rauen weiter: „Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, müssen das Startup-Ökosystem weiter gefördert und bestehende Investitionsbarrieren abgebaut werden.“

Über die WIN-Initiative

Die WIN-Initiative wurde auf Anregung von Bundesfinanzminister Christian Lindner ins Leben gerufen und wird von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck unterstützt. Die KfW mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Stefan Wintels nimmt eine zentrale Rolle als Koordinatorin und Wegbereiterin der Initiative wahr.

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Unterzeichner der Absichtserklärung

Folgende Institutionen haben die Absichtserklärung unterschrieben:

Allianz, AXA Deutschland,
Barmenia.Gothaer, Bayerische Versorgungskammer, BlackRock, Bertelsmann., Bundeskanzleramt, Bundesministerium der Finanzen, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesverband Beteiligungskapital, Bundesverband Deutsche Startups, Bundesverband der Deutschen Industrie, Bundesverband deutscher Banken, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB),
Commerzbank,
Debeka, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Telekom / T.Capital, Deutsches Aktieninstitut, DZ Bank,
European School of Management & Technology,
Fiege Logistik, Frankfurt School of Finance & Management,
Generali Deutschland, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft,
Henkel, Huk-Coburg,
KfW,
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft,
Provinzial Versicherung,
Schenker Ventures, Stuttgarter Versicherungs Gruppe,
UnternehmerTUM,
Versicherungskammer Bayern, VGH Versicherungen,
W&W Asset Management


Quellen
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2024/09/20240917-breites-buendnis-bekennt-sich-zum-start-up-standort-deutschland.html
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Pressemitteilungen/Finanzpolitik/2024/09/2024–09–17-start-up-standort-deutschland.html
https://startupverband.de/presse/pressemitteilungen/startups-stimmung-angespannt,-doch-blick-in-die-zukunft-sehr-optimistisch-pollok-spirit-der-startup-gruender*innen-ist-beeindruckend%E2%80%9D-17–09–2024/
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Milliarden-Versprechen-an-Startups
https://vdma.org/viewer/-/v2article/render/129335456

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