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ZF Friedrichshafen ist Werkzeugbau des Jahres 2021

Werkzeugbau
ZF Friedrichshafen ist „Werkzeugbau des Jahres 2021“

ZF Friedrichshafen ist „Werkzeugbau des Jahres 2021“
Der Gesamtsieger des Wettbewerb „Excellence in Production“ wird mit dem begehrten Pokal in Form eines Drehwerkzeugs ausgezeichnet und darf sich Werkzeugbau des Jahres nennen. Bild: Fraunhofer IPT
Gesamtsieger im Branchenwettbewerb „Excellence in Production“ und damit Werkzeugbau des Jahres 2021 ist die ZF Friedrichshafen AG. Mit der konsequenten Umsetzung von Industrie 4.0-Lösungen konnte der interne Werkzeugbau des Automobilzulieferers die Jury überzeugen.

Die Coronapandemie hat im internationalen Werkzeugbau tiefe Spuren hinterlassen. Inzwischen laufen die Fertigungsanlagen vielerorts wieder an. Unternehmen, die in früheren Jahren nicht nur den finanziellen Erfolg im Blick hatten, sondern auch ihre organisatorische und technologische Exzellenz ausgebaut haben, haben jetzt die Nase vorn. Ein Beispiel dafür ist der Werkzeugbau der ZF Friedrichshafen AG. Die Schweinfurter gehören zu jenen Unternehmen, die bereits seit vielen Jahren auf wissenschaftlich fundierte Kennzahlen setzen und sich damit von Mitbewerbern abheben. Eine besondere Auszeichnung erhielt ZF Friedrichshafen nun am 3. November 2021 in Form des Gesamtsieges beim Branchenwettbewerb „Excellence in Production“ durch den Titel „Werkzeugbau des Jahres 2021“.

Vorreiter bei Automatisierung und Anlagenverkettung

Die Werkzeugbauer der ZF Friedrichshafen AG am Standort Schweinfurt überzeugten die Jury durch die konsequente Umsetzung und Weiterentwicklung von Industrie-4.0-Lösungen, wie die automatisierte Erstellung von Arbeitsplänen auf Basis einer algorithmisch gestützten Analyse von CAD-Daten oder den Ansatz zur ganzheitlichen Umsetzung einer getakteten Einzelteilfertigung. Darüber hinaus überzeugten der sehr hohe Automatisierungsgrad und die technologieübergreifende Verkettung der Fertigungsmaschinen die Jury von der Leistungsfähigkeit des Werkzeugbaus. Die hohe Innovationskraft der Mitarbeitenden spiegelt sich in den zahlreichen Eigenentwicklungen wider. Auf diese Weise hat das Unternehmen bereits eine Vielzahl an Lösungen der Industrie 4.0 konkret umgesetzt, um die interne Wertschöpfung weiter zu verbessern. Dem Werkzeugbau sei es damit auf hervorragende Weise gelungen, sich als konzernweites Technologiecenter für die Entwicklung und Anwendung von Industrie-4.0-Lösungen zu positionieren, so das Urteil der Jury.

Die ZF Friedrichshafen AG ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik und zählt zu den größten Automobilzulieferern. Das TechCenter Werkzeuge, Messmittel und Automation in Schweinfurt ist ein strategisches Kompetenzzentrum für Schneid- und Umformwerkzeuge sowie Messanlagen. Das Werkzeugportfolio umfasst komplexe Stufen-, Folge- und Einzel-Werkzeuge, sowohl für die Kaltmassivumformung als auch für die Umformung von Dick- und Dünnblech sowie Werkzeuge für Faserverbundkunststoffe und zunehmend Anwendungen für Komponenten für die Elektromobilität. Hinzu kommt ein breites Spektrum an hochpräzisen Prüf- und Messmaschinen und Klein-Automationen.

Auch bester interner Werkzeugbau mit mehr als 50 Mitarbeitenden

Die Werkzeugmacher des Zulieferers konnten den begehrten Pokal bereits zum zweiten Mal nach Schweinfurt holen. ZF Friedrichshafen stand bereits 2012 als Gesamtsieger und 2019 als Kategoriesieger auf dem Siegertreppchen und gehörte zudem 2015 und 2016 zu den Finalisten des Wettbewerbs. Neben dem Gesamtsieg ging auch die Auszeichnung in der Kategorie „Interner Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende“ an ZF Friedrichshafen. Als weitere Finalisten dieser Kategorie zeichnete die Jury außerdem die Robert Bosch, spol. s r.o. in Tschechien und die Otto Dunkel GmbH aus Mühldorf am Inn aus.

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Die Vertreter der ZF Friedrichshafen AG freuen sich im Kreis der Jury und der Veranstalter über den Sieg im Wettbewerb „Excellence in Production“ (v.l.): Hans-Dieter Franke (Jury, MPower Franke GmbH), Dr. Philipp Kuske (Jury, Trumpf Schweiz AG), Dr. Markus Heseding (Jury, VDMA), Christian Selinka, Sven Kaufmann (beide ZF), Dr. Rolf A. Schmidt (Jury, Evraz Vanadium), Steffen Drabek (Director Tech Center Werkzeuge, Messmittel & Automation, ZF Friedrichshafen), Prof. Günther Schuh (Jury, WZL/Fraunhofer IPT), Gerd Ringelmann (ZF), Dr. Volker Franke (Vorjahressieger Harting Applied Technologies), Prof. Thomas Bergs (Jury, WZL/Fraunhofer IPT).
Bild: Fraunhofer IPT

Seit 18 Jahren die Besten der Besten im Fokus

Seit 18 Jahren präsentieren das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT mit dem Branchenwettbewerb „Excellence in Production“ die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe im deutschsprachigen Raum. Auch in diesem Jahr beteiligten sich trotz der anhaltend schwierigen Situation in der Branche 265 Unternehmen am Wettbewerb. Nach einem Jahr Pause konnten die elf Finalisten, Jury, Laudatoren und weitere ausgewählte Gäste nun endlich wieder persönlich im Krönungssaal des Aachener Rathauses zusammentreffen. Hatte doch die Coronapandemie die Veranstalter im vergangenen Jahr noch gezwungen, die feierliche Preisübergabe im virtuellen Raum im Rahmen eines Livestreams durchzuführen. Die Laudatio auf den Gesamtsieger hielt traditionsgemäß der Vorjahressieger Dr. Volker Franke der Harting Applied Technologies GmbH aus dem westfälischen Espelkamp.

Schürholz siegt in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitenden“

Der Sieg in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitenden“ geht in diesem Jahr an die Schürholz GmbH & Co. KG Stanztechnik aus Plettenberg im Sauerland. Zu den besonderen Stärken des internen Werkzeugbaus von Schürholz zählte die Jury die Entwicklung neuer Werkzeugtechnologien mit Partnern aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Hervorzuheben sind auch die transparente Grob- und Feinplanung sowie die kontinuierliche Auftragsverfolgung anhand von Soll- und Ist-Kosten.

Schürholz hat sich seit vielen Jahren vom Produzenten gestanzter Unterlegscheiben zum Anbieter anspruchsvoller Präzisionsteile, Baugruppen und Komponenten entwickelt. Zum internationalen Kundenkreis des Unternehmens zählen Hersteller aus der Automobil-, Zuliefer- und Elektroindustrie sowie weiteren Industriezweigen. Stanz- und Stanzbiegetechnik, Laser- und CNC-Abkanttechnik sowie Schweiß- und Fügetechnik runden die technologische Palette rund um die Metallumformung ab. Insgesamt erwirtschaftete die Schürholz-Gruppe 2020 einen Jahresumsatz von über 97 Mio. Euro und beschäftigt 406 Mitarbeitende an vier Standorten. Der zentrale Neuwerkzeugbau des Unternehmens am Hauptstandort Plettenberg im Sauerland versorgt die internationalen Standorte mit Folgeverbund- und Bihlerwerkzeugen.

Als weitere Teilnehmer standen in diesem Jahr die Schunk Sintermetalltechnik GmbH aus Heuchelheim und die Boida Kunststofftechnik GmbH aus Langgöns mit im Finale.

Der beste „Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende“ heißt Fassnacht

Die Kategorie „Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende« entschied W. Fassnacht Werkzeug- und Formenbau aus Bobingen bei Augsburg für sich. Hier lobte die Jury besonders die familiäre Arbeitsatmosphäre bei gleichzeitig hoher Effizienz. Auch in Zeiten der Krise habe das Unternehmen eine sehr gute Wirtschaftlichkeit bewiesen.

Der W. Fassnacht Werkzeug-Formenbau hat 1990 als „Garagenbetrieb“ mit drei Mitarbeitern angefangen. Seither hat das inhabergeführte Unternehmen ein stetiges und gesundes Wachstum vollzogen und beschäftigt heute 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Fassnacht versteht sich als kleine, aber hochleistungsfähige Werkzeugmanufaktur im Bereich anspruchsvoller Spritzgießwerkzeuge und beliefert branchenübergreifend Kunden aus der ganzen Welt mit verlässlichen Lösungen für komplexe Anforderungen.

Weitere Finalisten in dieser Kategorie waren die BBG GmbH & Co. KG aus Mindelheim im Unterallgäu und die Primaform AG aus Thun in der Schweiz.

Bester »Externer Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende« ist die Color Metal GmbH

Color Metal holt den Sieg in der Kategorie „Externer Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende“

Die Color Metal GmbH aus Heitersheim im Breisgau beeindruckte die Jury besonders mit ihrer sehr hohen Prozesskompetenz beim Fräsen und die konsequente Vermessung aller Bauteile auf der Werkzeugmaschine. Ein hoher Automatisierungsgrad in den Technologien und breite Diversifikation des Werkzeugspektrums stellten sicher, dass das Unternehmen auch 2020 Krisenfestigkeit beweisen konnte.

Color Metal fertigt Komplexe 1K-, 2K- und 3K-Spritzgießwerkzeuge sowie Etagenwerkzeuge mit einer Größe bis 1000 mm x 1400 mm. Die eigene Konstruktionsabteilung entwickelt die Werkzeuge nach Kundenmuster, Fertigteilzeichnung in 2D- oder 3D-Daten oder nach eigenen und fremden Konstruktionsunterlagen und -standards. Die Kunden sind Hersteller technischer Präzisionsteile der Auto-, Uhren-, Sanitär- und Elektronikindustrie sowie der Medizintechnik und anderer Industriezweige, mit denen Color Metal gemeinsam Formen bis zur Serienfertigung der Kunststoffteile entwickelt. An 30 CAD-Arbeitsplätzen und 60 Werkzeugmaschinen arbeiten heute fast 100 Spezialisten.

Als weiterer Finalist in der Kategorie „Externer Werkzeugbau ab 50 Mitarbeitende“ wurde die EMO – Orodjarna d.o.o aus Celje in Slowenien ausgezeichnet.

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen ermittelten gemeinsam mit einer fachkundigen Jury die besten Werkzeug- und Formenbaubetriebe in vier Kategorien auf der Grundlage eines ausführlichen Vergleichs und besuchten diese während der Sommermonate vor Ort: Die zehn Juroren aus Industrie, Politik, Verbänden und Wissenschaft bestimmten anschließend die elf Finalisten, die Kategoriesieger sowie den Gesamtsieger. Von den 265 Werkzeug- und Formenbaubetriebe, die sich am Wettbewerb beteiligten, hatten 198 den Fragebogen vollständig ausgefüllt, 50 von ihnen kamen in die engere Auswahl.

20. internationales Kolloquium „Werkzeugbau mit Zukunft“

Der Wettbewerb „Excellence in Production“ fand in diesem Jahr bereits zum 18. Mal statt. Am Tag nach der Preisverleihung stellten ausgewählte Finalisten und Partner der Aachener Institute ihre Erfolgsstrategien während des mittlerweile bereits 20. Internationalen Kolloquiums „Werkzeugbau mit Zukunft“ vor. Unter dem Motto „Werkzeugbau am Wendepunkt“ zeigten die Veranstalter und ausgewählte Referenten strategische und technologische Lösungen für die Wege aus der Krise auf und setzten Impulse für eine langfristig erfolgreiche Ausrichtung der Branche Werkzeugbau.

Neue Chance im nächsten Jahr

Auch im kommenden Jahr werden sich die besten Werkzugbau- und Formenbaubetriebe wieder untereinander messen. Interessenten können sich schon jetzt unter www.excellence-in-production.de detailliert über den Wettbewerb informieren und ab dem 1. Dezember 2021 registrieren. Alle Teilnehmenden des Wettbewerbs erhalten eine individuelle Auswertung über ihre Stärken und Verbesserungspotenziale.

Nach der Anmeldung füllen alle Teilnehmenden zunächst nur den ersten Teil des Fragebogens mit einer geringen Anzahl zentraler Fragen aus und erhalten auf dieser Basis eine erste Kennzahlenauswertung. In der zweiten Wettbewerbsphase sind dann detailliertere Fragen zu beantworten. Unter allen Teilnehmenden der zweiten Phase werden außerdem zwei zusätzliche Vor-Ort-Besuche der Aachener Werkzeugbau-Experten verlost. (mw)

Kontakt:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT)
Steinbachstr. 17
52074 Aachen
Tel.: 0241/8904–0
info@ipt.fraunhofer.de
www.ipt.fraunhofer.de

WZL – Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen
Steinbachstr. 19
52074 Aachen
Tel: +49 241 80–1
info@wzl.rwth-aachen.de
www.wzl.rwth-aachen.de

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