Industrieroboter sind unflexibel, schwer zu programmieren, verlangen besondere Sicherheitsvorkehrungen und lassen sich kaum an unterschiedlichen Orten einsetzen. All dies gilt nicht für das, was die Firma BioRob entwickelt hat und jetzt stärker zu vermarkten sucht: Angelehnt an den menschlichen Arm, der seine Kraft nicht aus den Gelenken zieht, sondern aus den Muskeln, lässt sich hier der technische Gehilfe über Seilzüge bewegen. Die Drehachsen sind elastisch.
Inzwischen liegt auch eine Zertifizierung vor, wonach sich der kleine, 5 kg schwere Roboter ohne die für Industrieroboter geltenden Sicherheitsauflagen betreiben lässt. Die Einsatzmöglichkeiten liegen auf der Hand: in der Forschung, im Labor, bei Tests. Immer da, wo schlichte stupide Bewegungen notwendig sind. Geschäftsführer Jan Röhlinger, 28 Jahre alt, zeigt an einem Modell, wie einfach es zu steuern ist: Er gibt dem Roboter vor, wie er sich bewegt, an welchen Punkten er anhält, etwas absetzt oder aufnimmt. Das alles mit einfachem Computer-Tastendruck.
Ein Team um den Informatik-Professor Oskar von Stryk war 1997 mit einem Forschungsprojekt erfolgreich, und es bestand starkes Interesse an einer Verwertung der Idee des klugen und nachgiebigen Roboters. Röhlinger ließ sich 2009 schnell begeistern. Der Wirtschaftsingenieur, Fachrichtung Maschinenbau, stieg 2010 nach seinem Diplom in die damals neugegründete GmbH ein. Zuvor hatte er sich an der Technischen Universität (TU) Darmstadt beraten lassen, bekam das Exist-Gründerstipendium. Mit der Ilmenauer Firma Tetra, die für die Hardware der Maschine sorgt, kooperiert die TU seit etlichen Jahren. Noch bauen Tetra und die Hochschule ihre Roboter in kleinen Serien, die nächste Generation hat Röhlinger zufolge schon einige Verbesserungen zu bieten.
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