Integration verspricht Vorsprung

Ohne Software läuft heute nicht mehr viel. Gewiss: Die Vorstellung, man könnte eines Tages ohne große Anpassungen oder hohen Entwicklungsaufwand mit quasi jeder beliebigen Software aus der Managementebene auf die Steuerungsebene und umgekehrt zugreifen und Anpassungen vorzunehmen – unabhängig vom Hersteller – klingt zwar sehr verlockend. Doch noch sind wir weit davon entfernt. Dabei ist die Richtung, die die Automatisierung seit Jahren eingeschlagen hat, absolut richtig: Aus dem Nutzen offener IT-Standards Vorteile generieren durch die Adaption der Technologien an die industriellen Anforderungen. Dass dieser Trend auch durch die Einführung des Industrie-PC – der damit der Bedeutung von Software ungeheuren Vorschub leistete – ungebrochen ist und immer weiter zunimmt, zeigt unsere Titelgeschichte zum IPC auf Seite 38.

Im Engineering liegt der Schlüssel zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit. Wer heute mithalten will, muss auf Veränderungen schneller reagieren. Die richtigen Produkte zur rechten Zeit bedeutet für den Maschinenhersteller, dass er über das Engineering Zeit gewinnen muss. Er braucht Multitechnologielösungen, die zueinander kompatibel und ohne großen Integrationsaufwand einsetzbar sind. Das komplexe Tüfteln hat ausgedient. Programmieren statt verdrahten heißt die Devise. Es geht nicht mehr nur um IPC oder Motion Control, es geht um Design, Simulation und Management-IT, um Service und Wartung. All dies verkettet und datentechnisch transparent verfeinert, zeigt den Weg in die Zukunft. Machen Sie sich ein Bild von Lösungen. Einen großen Block dieser Ausgabe (ab Seite 22) widmen wir den Themen der Nürnberger Automatisierungs-Messe SPS/IPC/Drives. Dort ist zu sehen, wie sich Maschinenbauer den Herausforderungen stellen können.