I/O-Modul senkt Zykluszeiten in der Peripherie auf 1 µs

Die Automatisierer aus Eggelsberg versprechen zudem Kostensenkungen, da die Steuerung entlastet werde und damit sparsamer dimensioniert werden könne. Ohne Mehrkosten gelinge eine immense Leistungssteigerung. Die derzeit schnellsten in der Praxis erreichten Reaktionszeiten liegen kaum unter 100µs, vom Empfang eines Eingangssignals bis zur Ausgabe des Ausgangssignals.

Bei der Reaction Technology werden im Funktionsblock-Editor erstellte Programme direkt in I/O-Modulen der X20- und X67-Serie ausgeführt. Dadurch entfällt die interne Datenübertragung; die Reaktionszeiten sinken auf Werte bis 1µs. Dazu nutzt der Hersteller die Fähigkeit der Engineering-Umgebung Automation Studio 4 zur modulweisen Aufteilung der Software auf verteilte Hardware und Kapazitätsreserven der Logikbausteine in den Modulen. Dort können durch dynamisches Nachladen Bibliotheken von Funktionsblöcken hinterlegt werden.

Wie der Befehlssatz eines Mikrocontrollers stehen die Bibliotheken zur lokalen Ausführung im I/O-Modul bereit. Das ermöglicht die Realisierung zeitkritischer Teilaufgaben in Standard-Hardware, erspart teure Spezialmodule und entlastet das Netzwerk ebenso wie die Steuerung.

Weiterhin hat B&R anlässlich der SPS IPC Drives sein X20-System um eine neue Reihe kompakter Steuerungen mit integrierten I/Os erweitert. Wie bei allen X20-CPUs sind weitere I/O-Module lokal anreihbar oder einfach über Kabel abzusetzen. Die neuen Kompaktsteuerungen werden in mehreren Leistungs- und Ausstattungsvarianten angeboten. Serienmäßig sind sie mit 32 eingebauten digitalen und analogen I/Os ausgestattet und verfügen über einen x86-Prozessor. Powerlink, Standard Ethernet, CAN, RS232 und USB stehen als integrierte Schnittstellen zur freien Verfügung. Die Kompaktsteuerung sind mit zwei unterschiedlichen Prozessorleistungen (200 und 400 Mhz) erhältlich. ah