Startseite » Technik » Automatisierung »

Energiekette: Nur noch ein Tag Montagezeit statt mehrerer Wochen

Energieketten
Komplettlösung senkt Montagezeit von Bearbeitungszentren

Fertig konfektionierte Energiekettensysteme sparen in den Portalbearbeitungsanlagen von Hartford viele Arbeitsschritte ein. Aus mehreren Wochen Montagezeit wurde ein halber Tag.

Oliver Cyrus
Leiter Kommunikation von Igus in Köln

In kaum einer anderen Branche sind optimale Durchlaufzeiten so entscheidend wie in der Werkzeugmaschinenindustrie. Durch Wegfall einzelner Arbeitsschritte lassen sich eine Menge Prozesskosten sparen. Dies wissen auch die Konstrukteure bei Hartford, dem größten Hersteller von CNC-Bearbeitungszentren in Taiwan. Das Unternehmen kann mittlerweile auf eine über 50-jährige Firmengeschichte zurückblicken und lieferte bereits über 46.000 Maschinen in 65 Länder aus.

Seit 2017 entwickelt das Unternehmen CNC-Anlagen der Aero-Serie – Portalbearbeitungsanlagen für sehr große Bauteile, die beispielsweise für die Raumfahrtindustrie benötigt werden. In dieser Branche spielen Präzision und Zuverlässigkeit eine sehr große Rolle. Wichtig ist es daher, dass die gesamte Energiezuführung sicher vom Schaltschrank zu den beweglichen Teilen wie Spindel und Motoren gelangt. Gleichzeitig müssen alle Informationen über Achsposition und Dynamik unterbrechungsfrei zurück zur Steuerung gelangen. Und dies bei Beschleunigungen bis zu 0,5 g und einer maximalen Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 60 m/min beim ersten Modell dieser Serie, der Aero626.

Sichere Komplettlösung aus einer Hand

Grund genug für die Ingenieure von Hartford, sich an den Motion Plastics-Spezialisten Igus zu wenden. Als einziger Anbieter entwickeln die Kölner online konfigurier- und berechenbare Energieketten sowie die dafür speziell konstruierten und im 2750 m² großen Testlabor in 2 Mrd. Zyklen pro Jahr getesteten, hochflexiblen Chainflex-Leitungen. Als Komplettsystem aus einer Hand liefert Igus diese sogenannten „Readychains“ ebenfalls je nach Kundenwunsch weltweit an 12 Standorten konfektioniert und montagefertig aus. Der Spezialist präsentierte Hartford eine Lösung für die Anlagen der Aero-Serie.

Der Vorteil: Durch den Einsatz von Igus-Energieketten ließ sich der benötige Bauraum erheblich reduzieren. Ein Grund dafür ist, dass alle Chainflex-Leitungen an dieser Anlage mit einem ölbeständigen PUR-Außenmantel ausgestattet sind. Auf zusätzliche Schutzschläuche kann daher verzichtet werden, was den benötigten Platz der Leitungen und damit die Größe der Ketten reduziert und außerdem die Wartung erleichtert. Nicht zuletzt werden die Kosten durch den Wegfall der Schutzschläuche reduziert.

In enger Zusammenarbeit zwischen Igus Taiwan und Hartford wurde anschließend eine 3D-Zeichnung der eingesetzten Readychain mit Montagegestell erstellt, um den Montageablauf zu simulieren. Das Ergebnis konnte sich direkt sehen lassen: Die erste, mit allen Elektroleitungen ausgestattete Energiekette konnte in einer Stunde montiert werden. Die zweite Kette mit Hydraulikschläuchen sogar in nur 40 min.

Einsparung von Arbeitsschritten erhöht deutlich die Produktivität

Im Normalfall versuchen es Hersteller von Werkzeugmaschinen zu vermeiden, dass an einer Anlage zu viele Montagearbeiten gleichzeitig durchgeführt werden. Viel Handarbeit von verschiedenen Mitarbeitern steigert nicht automatisch die Effizienz und erhöht außerdem die Fehleranfälligkeit. Durch den Einsatz der Readychains lassen sich alle vier E-Ketten von Igus komplett in einem halben Tag einbauen. In der Vergangenheit benötigten zwei Mitarbeiter bei einer Aero-Anlage eineinhalb Wochen für die Arbeit an der X-Achse und eine weitere Woche für die Energiezuführung der Y- und Z-Achse. So kann Hartford Arbeitsschritte und Prozesskosten sparen und gleichzeitig die Produktivität deutlich steigern.


Die neue Leitung mit EAC- und CTP-Zertifikat sorgt für einen einfachen Handel auf dem russischen Markt.

Gut verpackt, damit Daten sicher ankommen

Für hochdynamische Energiekettenanwendungen wie in Werkzeugmaschinen hat Igus jetzt eine neue CAN-Busleitung entwickelt. Controller-Area-Network-Systeme werden im Zuge der Automatisierungstechnik mehr und mehr nachgefragt, um den Datenaustausch zu vereinheitlichen. Diese sorgen für die Vernetzung von elektronischen Baugruppen wie Steuergeräten oder intelligenten Sensoren untereinander. Somit lassen sich übergreifende Systeme wirtschaftlich realisieren, und systemübergreifende Diagnosen über mehrere Steuergeräte können zeitgleich erfolgen. Die neue CAN-Busleitung garantiert eine hohe Übertragungssicherheit der Daten, selbst bei einer sehr hohen Beanspruchung der Leitung in der Bewegung, sei es im freitragenden Einsatz oder gleitend in einer Energiekette. Erhältlich ist die neue kostengünstige Busleitung wahlweise als CFBUS.PVC.020 mit hoch abriebfestem PVC- oder als CFBUS.PUR.020 mit hoch ölbeständigem PUR-Außenmantel. Einsatzmöglichkeiten der neuen Leitungen finden sich in Bearbeitungs- und Werkzeugmaschinen sowie in Tieftemperaturanwendungen. Für den einfachen Handel mit Russland besitzen beide Leitungen das CTP- und das EAC-Zertifikat.

Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de