Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf gezielten Maßnahmen, die Prozesse und Aufgaben durch reduzierten Energieverbrauch optimieren. Hier setzt die multimedial gestützte Echtzeit-Überwachung von Betriebsmitteln an – eine Technologie, die Unternehmen ermöglicht, ihren Ressourcenverbrauch transparent darzulegen, gezielt zu senken und gleichzeitig die Effizienz ihrer Abläufe zu steigern.
Einsparpotenzial von bis zu 30 %
In der Fertigung zählen Druckluftsysteme zu den bekannten Energieverbrauchern. Eine typische Anlage verbraucht etwa 20–30 % des Stroms für die Drucklufterzeugung. Noch bemerkenswerter ist, dass bis zu 30 % der produzierten Druckluft aufgrund von Leckagen und suboptimaler Maschinenauslastung verloren gehen können. Überraschenderweise überprüfen rund 75 % der Unternehmen immer noch manuell auf undichte Stellen, was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch teuer ist – allein bis zu 40.000 Euro Mehrkosten pro Maschine können so jährlich entstehen. Da manuelle Prüfungen in der Regel turnusmäßig durchgeführt werden, bleiben Leckagen über längere Zeiträume unentdeckt. Ein Wechsel zur kontinuierlichen Druckluftüberwachung ermöglicht den Anwendern eine frühe Erkennung und Beseitigung von Leckagen. So kann Druckluftverbrauch um 20–30 % gesenkt werden, was wiederum die Energieeffizienz und Gesamtanlageneffektivität (GAE) verbessert.
Kontrolle in Echtzeit
Der Schritt von der manuellen, zeitlich begrenzten Wartung hin zur kontinuierlichen multimedialen Überwachung von Druckluft eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, in Echtzeit Einblicke und Kontrolle über ihren Energieverbrauch, den Zustand ihrer Anlagen und die gesamten Prozesse zu erlangen. Dies ermöglichen multimediale Überwachungssoftware. Die Software kann eine Hardware- und Softwareplattform beinhalten und ist ausgestattet mit intelligenten Sensoren und Smart Devices, programmierbaren Automatisierungssteuerungen (PACs) und robusten industriellen Edge-Geräten. Diese nutzen offene Standardtechnologien samt sicherer Konnektivität und containerbasierter, fortschrittlicher Analysesoftware. Durch kontinuierliche Überwachung des Luftstroms und Visualisierung der zusammengeführten Daten ermöglicht eine solche intelligente Automatisierungslösung Betreibern, Trends hinsichtlich der pneumatischen Energie vorherzusehen. Die Lösung hilft den Betreibern zudem, Möglichkeiten zur Energieoptimierung zu visualisieren und Lecks frühzeitig zu erkennen.
Durch die Beseitigung von Leckagen, die Optimierung pneumatischer Prozesse und die Verbesserung der Energieeffizienz können Unternehmen ihren Energieverbrauch deutlich senken und Energieoptimierungsmöglichkeiten erkennen.
Ein wichtiger Anwendungsbereich multimedialer Überwachungen, der oftmals übergangen wird, ist die Vorbeugung von Sicherheitsproblemen. Insbesondere in bestimmten Prozessanwendungen sind spezifische Reinigungsmittel wie Laugen- und Säurespülungen in präzisen Konzentrationen und Temperaturbereichen unerlässlich. Eine kontinuierliche Überwachung der Prozessparameter ist von größter Bedeutung, um Leckagen und Anlagenausfälle frühzeitig zu erkennen. Da diese Chemikalien mit ausreichendem Volumen und Druck durch die Rohrleitungen befördert werden müssen, ist eine genaue Überwachung unverzichtbar. Ähnlich wie bei Dampf und Industriegasen können größere Leckagen zu gefährlichen Situationen für Anwender und Verunreinigungen führen.
Der kontinuierliche Optimierungskreislauf
Die Implementierung der multimedialen Überwachungslösungen initiiert einen fortlaufenden Kreislauf von Beobachtung, Entscheidungsfindung und Handeln. Dieser Ansatz ermöglicht es Unternehmen, ihr Wissen und ihre Effizienz kontinuierlich zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf Energieverbrauch und Emissionsreduktion. Er kann aber auch eingesetzt werden, um Prozesse zu optimieren sowie die Verlässlichkeit und Verfügbarkeit zu steigern. In der Beobachtungsphase werden intelligente Sensoren zur Druckluftüberwachung im Netzwerk der gesamten Anlage angeschlossen, die den Luftstrom in den Leitungen permanent überwachen. Echtzeitdaten geben Aufschluss über den Energieverbrauch, die Druckluftnutzung und den Zustand der Pneumatikanlage.
In der Entscheidungsphase werden die erfassten Daten von programmierbaren Automatisierungssteuerungen (PACs) oder Edge-Geräten analysiert. Mithilfe fortschrittlicher Analyse-Software werden die Daten kontinuierlich aggregiert und in handlungsrelevante Erkenntnisse transformiert. Diese Erkenntnisse können lokal am Netzwerkrand oder in der Cloud skaliert werden. Multimediale Überwachungslösungen können Unregelmäßigkeiten, übermäßige Kondenswasserbildung und Energieverluste in Systemen aufspüren, die Ressourcennutzung überwachen und Trends erkennen. Mit dem Analyse-Dashboard können Betreiber unter anderem Trends hinsichtlich der Energieeffizienz visualisieren und die Informationen nutzen, um schnell fundierte Entscheidungen zu treffen.
In der Handlungsphase sendet die multimediale Überwachungslösung Benachrichtigungen mit klaren Anweisungen und vorgeschriebenen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum Auffinden von Lecks. Wenn das Personal diesen Anweisungen folgt, lassen sich Probleme schneller lösen, und die Unternehmen verschwenden weniger Energie.
Nachhaltigkeit dauerhaft verbessern und Netto-Null-Ziele erreichen
Durch Transparenz beim Verbrauch von Betriebsmitteln mittels multimedialer Überwachung können Betreiber Trends erkennen und den Verbrauch von Luft, Wasser, Dampf, Chemikalien, Gasen und Strom in Echtzeit optimieren und fundierte Entscheidungen treffen, die dazu beitragen, die Netto-Null-Ziele zu erreichen.
Für eine verbesserte Leistung setzen Unternehmen auf die Digitalisierung ihrer Abläufe. Digitale Technologien bieten Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern, Einsparungen zu optimieren, ein besseres Kundenerlebnis zu schaffen und die Nachhaltigkeit zu verbessern.
Abschließend zeigt sich, dass die Optimierung des Energieverbrauchs und die Reduzierung der Umweltbelastung unabhängig von der Unternehmensgröße oder dem Fortschritt in der digitalen Transformation realisierbar sind. Ein vielversprechender Ansatz besteht darin, klein anzufangen – sei es mit einer Maschine, einer Produktionslinie oder einem ganzen Werk. Durch gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in einem bestimmten Bereich können nicht nur Renditen (ROI) erzielt, sondern auch die Grundlage für eine schrittweise Ausdehnung geschaffen werden. Zahlreiche Unternehmen verzeichnen bereits eindrucksvolle Ergebnisse, nachdem sie die multimediale Überwachung in ihre Nachhaltigkeitsinitiativen integriert haben. Multimediale Lösungen wie die Druckluftüberwachung helfen Anwendern, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und gleichzeitig bei geringeren Kosten die Effizienz ihrer Anlagen zu verbessern. Dieser Ansatz markiert nicht nur den Weg zu einer grüneren Zukunft, sondern auch zu einer effizienteren und wettbewerbsfähigeren Industrielandschaft.
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