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Sicherheitszuschläge sind teuer

Pumpen: Durchschnittlich 30 % weniger Energieverbrauch
Sicherheitszuschläge sind teuer

Mit hocheffizienten und drehzahlgeregelten Antrieben sowie einer Auslegung auf die richtige Fördermenge – möglichst ohne hohe Sicherheitszuschläge – arbeiten Pumpen in zahlreichen Anwendungen genügsamer. Der Lohn sind um rund 30 % geringere Energiekosten und weniger Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Die Botschaft ‚Energieeffizienz steht für geringere Betriebskosten und weniger Kohlendioxid-Emission’ sei angekommen, betont Dirk Schmitz, Leiter Kommunikation und PR bei der Erkrather Grundfos GmbH. Die Nachfrage nach energieeffizienten Pumpensystemen wachse schon seit Monaten. „Das gilt vor allem für das Geschäftsfeld Gebäudetechnik und hier insbesondere Heizungsumwälzpumpen, aber auch kommunale Wasserwerke und die Industrie ordern verstärkt Hocheffizienzpumpen.“ Kein Wunder: Im Durchschnitt könnten Unternehmen die Stromkosten für ihre Pumpen um rund 30 % senken, lautete schon vor zwei Jahren das Fazit der Deutschen Energie-Agentur GmbH (Dena) und des VDMA-Fachverbandes Pumpen + Systeme. Hintergrund waren mehr als 70 Beratungen von Anwendern im Rahmen der Kampagne „Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe“. Und: Bei der Mehrzahl der beratenen Unternehmen lagen die Möglichkeiten zur Kostenreduzierung durch eine energetische Optimierung der Pumpensysteme zwischen 2500 und 50 000 Euro jährlich. Im Klartext heißt dies: Vor allem auch mittelständische Unternehmen können sich hier ein beträchtliches Einsparpotenzial erschließen.

Die Nachfrage nach hocheffizienten EFF1-Motoren komme zudem auch immer verstärkter aus dem Ausland, ergänzt Katrin Abraham, bei der Frankenthaler KSB AG zuständig für die Geschäftsentwicklung Standardgeschäft. „Auch aus Ländern, die man nicht sofort mit dem Energiesparen in Verbindung bringt, etwa Indien und die Ukraine.“ Nur bei kleineren Industriepumpen mit einer Leistung bis etwa 30 kW seien häufig andere Parameter eher kaufentscheidend. „Der Energieverbrauch lässt sich aber auch über eine optimierte Hydraulik, ein auf den Betriebspunkt abgestimmtes Laufrad sowie das tatsächliche Betreiben an diesem Punkt optimieren.“ Das bestätigt auch Dirk Schmitz. „In erster Linie sollte die Pumpe möglichst auf den tatsächlichen Förderbedarf ausgelegt sein – ohne den leider üblichen Sicherheitszuschlag.“
Ein hohes Energieeinsparpotenzial liege zudem in der Anlagenregelung, fährt KSB-Ingeneurin Abraham fort. „Anstelle eines Regelventils ist es energetisch viel günstiger, die Fördermenge mit Hilfe des drehzahlgeregelten Antriebs der Pumpe anzupassen.“ Im optimalen Fall sei der dafür erforderliche Frequenzumformer im Motor integriert, wie beim MGE-Motor von Grundfos, sagt Schmitz.
Wer als Betreiber von Pumpen genau wissen will, wie viel Energie sich einsparen lässt, sollte in einem ersten Schritt den Ist-Zustand der installierten Pumpen untersuchen, erläutert Schmitz. „Der jeweilige Stromverbrauch muss gemessen werden, um besonders ‚energiehungrige’ Aggregate zu identifizieren.“ Auf dieser Basis könne man dann die spezifischen Einsparpotenziale ermitteln und Amortisationsrechnungen erstellen. „Diese Leistungen kann der Betreiber komplett bei unserem Service abfordern – auch wenn Fremdfabrikate installiert sind – bis hin zur Life-Cycle-Kosten-Analyse.“ Zudem zeige die oben erwähnte Dena-Kampagne, dass auch unabhängige Energieberater helfen können, Potenziale zu erschließen. Dies sieht auch KSB-Mitarbeiterin Katrin Abraham so. „Das Ergebnis ist häufig äußerst zufriedenstellend, doch leider nehmen nur verhältnismäßig wenige Firmen diese Angebote wahr.“
Michael Corban Fachjournalist in Nufringen
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