Zulieferkonzern will weiter zweistellig zulegen

Sollte Bosch Rexroth den im letzten Geschäftsjahr erzielten Umsatzsprung von 22 % (auf 5,1 Mrd. Euro) 2011 wiederholen können, käme der Industriezulieferer an die 6-Mrd.-Umsatzmarke heran. Darauf wollte sich Vorstandschef Dr. Karl Tragl aber nicht festlegen. „Wir werden zweistellig wachsen“, formulierte er das Ziel. Hierfür spricht schon der im Vorjahr auf rund 6 Mrd. Euro mehr als verdoppelte Auftragseingang. Damit, sagte Tragl, „können wir wieder an die Höchstniveaus aus Zeiten vor der Krise kommen – nur schneller als vor einem Jahr gedacht“. In erster Linie basiert das erwartete zweistellige Umsatzwachstum auf dem Ausbau der Internationalität des Unternehmens.

Noch liegt Europa (ohne Deutschland) mit einem Umsatzanteil von 1,6 Mrd. Euro (+9 % in 2010) an der Spitze, bereits dicht gefolgt von Asien, wo Bosch Rexroth 1,4 Mrd. Euro (+38 %) umsetzte. Innerhalb Asiens hat sich China zum größten Einzelmarkt außerhalb des Heimatmarkts entwickelt. In Deutschland lag der Umsatz 2010 bei 1,3 Mrd. Euro (+18 %). Doppelt so stark wie auf dem deutschen Markt wuchs das Geschäftsvolumen in Nord- und Südamerika, wo der Zulieferer für den Maschinenbau, mobile Arbeitsmaschinen und erneuerbare Energien 829 Mio. Euro erlöst hat. Dass China irgendwann in den nächsten Jahren größte Landesgesellschaft von Rexroth sein wird, wollte Tragl nicht ausschließen.

Rexroths größtes Geschäftsfeld, die industriellen Applikationen, erzielte 2010 die zweitgrößten Wachstumsraten. Die nur wenig kleinere Geschäftseinheit Mobile Applikationen lag bei den Zuwachsraten vorn. Insgesamt flossen 260 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung (F+E-Quote: 5,3 %). Zum Jahreswechsel waren 34 900 Mitarbeiter beschäftigt, davon 18 200 in Deutschland. dk