Recycling | Ein innovatives Verfahren zur Rohstoffrückgewinnung und umweltschonende Technologie-Beispiele zeigt 3M auf der Industrial Greentec im Rahmen der Hannover Messe.
Die Dyneon GmbH, eine Tochtergesellschaft der 3M Deutschland GmbH, hat ein neuartiges Up-Cycling-Verfahren vorgestellt. Die Technologie wurde zur Rückgewinnung von Monomeren mit hoher Ausbeute aus End-of-Life-Fluorpolymer-Abfällen entwickelt. Diese werden pyrolytisch zersetzt, und nach dem Aufreinigen des Monomers wird dieses der Produktion wieder zugeführt. Somit wird der Fluorpolymer-Kreislauf erstmals geschlossenen, und gleichzeitig werden wertvolle Ressourcen geschont. Dies stellt einen wichtigen Durchbruch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit dieser wertvollen Hightech-Werkstoffe dar, die für viele Anwendungen in der Chemie- oder Automobilindustrie unverzichtbar sind. Die im Bau befindliche, branchenweit erste Up-Cycling-Anlage für Fluorpolymere hat eine Kapazität von 500 t pro Jahr. Zunächst werden vollfluorierte End-of-Life Polymerabfälle wie ungefülltes PTFE, PFA und FEP verarbeitet, in einer späteren Phase auch PTFE-Compounds, die Füllstoffe enthalten.
Ergänzend zu den Informationen auf dem Gemeinschaftsstand referiert Dr. Thorsten Schwalm, Projektleiter Up-Cycling bei der Dyneon GmbH in Burgkirchen, zu diesem Thema im Forum GreenSolutionsCenter am Dienstag, 8. April 2014 um 11:30 Uhr.
Umweltschonende Filtrationslösungen ermöglicht lange Standzeiten
Die Abteilung 3M Purification ist weltweit führend im Bereich von Filtrationsprodukten für die Trennung, Klärung und Reinigung von Flüssigkeiten und Gasen. Aus ihrem umfangreichen Portfolio präsentiert sie auf der Industrial Greentec zwei Technologien, die unter anderem in der Automobil-Industrie eingesetzt werden. Zum einen wurde speziell für die Teilereinigung ein etabliertes System für den flexiblen Einsatz von Beutelfiltern und Großflächen-Filterkerzen entwickelt. Deren maximale Filterfläche soll besonders lange Standzeiten und eine sehr hohe Oberflächenqualität der Bauteile ermöglichen; zudem reduziere sich den Entsorgungsaufwand.
Für ein breites Anwendungsspektrum einschließlich der Reinigung von kontaminiertem Wasser wurde zum anderen ein sicheres, in sich geschlossenes System mit vormontierten Filterkerzen konzipiert. Anders als bei Standardfiltern entfallen hier das Handling der gebrauchten Filter, die Reinigung der Gehäuse und die damit verbundenen Umwelt- und Arbeitsrisiken. So bietet das System optimalen Schutz für die Mitarbeiter, die es bedienen.
Das Unternehmen beteiligt sich am Gemeinschaftsstand Deutscher Nachhaltigkeitspreis (Halle 6, Stand K02), nachdem es 2013 als Preisträger in der Sonderkategorie „Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet wurde. (ah) •
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