Ventil aus Folie | Eine neue Art von Schaltern und Ventilen, die nur aus hauchdünner Folie bestehen, haben Forscher der Universität des Saarlandes (Halle 2, Stand B46) entwickelt. Sie kommen ohne seltene Erden und Kupfer aus, sind günstig herzustellen, extrem leicht und verbrauchen Energie nur, wenn sie schalten. Das macht sie laut Angaben 500 Mal energieeffizienter als Elektromagnet-Ventile. Und: Sie können nicht nur ein- und ausschalten, sondern jede gewünschte Stellung halten. Hierdurch kann etwa Druckluft allein per Ventil exakt dosiert werden, was die Forschergruppe von Professor Stefan Seelecke auf der Hannover am saarländischen Forschungsstand mit ihrem Prototypen zeigt. Die Ingenieure haben die hauchdünne Folie umfunktioniert zu einem wandelbaren technischen Bauteil. Sie drucken hierzu jeweils einen schwarzen Ring auf beide Seiten der Folie. „Diese elektrisch leitfähige Schicht ermöglicht uns, eine elektrische Spannung an die Folie anzulegen“, erläutert Stefan Seelecke. Wenn die Forscher das elektrische Feld verändern, macht die Folie das, was sie wollen: Sie zieht sich zusammen, wölbt sich vor, zieht sich auseinander, hebt und senkt sich. Die unscheinbare Silikonfolie soll die Basis einer neuen Generation von Schaltern, Ventilen oder sogar motorlosen Pumpen sein. (dk) •
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