ThyssenKrupp fügt seinen Tailored Blanks eine Variante aus Edelstahl und Qualitätsflachstahl hinzu, zum Beispiel für Crashelemente.
Mit Tailored Blanks sparen Automobilhersteller und Zulieferer Gewicht und Kosten ein. Seit den 80er-Jahren werden sie nach dem Motto „Der richtige Stahl an der richtigen Stelle“ immer weiter entwickelt. Die Platinen können dabei aus unterschiedlich dicken Einzelblechen bestehen, aber auch aus Stählen verschiedener Festigkeit oder Oberflächenbeschichtung. Die ThyssenKrupp Steel AG hat ihren Tailored Blanks nun eine weitere technische Option hinzugefügt: Platinen, in denen ein kaltverfestigter Edelstahl durch Laserschweißen mit einem Qualitätsflachstahl verbunden wird.
Solche Kombinationen könnten für Crashelemente interessant sein, weil Edelstähle neben einer hohen Festigkeit eine große Restbruchdehnung besitzen, die eine hohe Energieaufnahme ermöglicht. Beispiel Crashboxen: Hier braucht es die teuren Edelstahleigenschaften nur für einen Teil des Bauteiles. Auf dem Weg zum Tailored Blank zeigte sich das Laserschweißen als große Herausforderung, weil zum Beispiel die unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten zu einer versprödeten Naht führen und so ein Versagen beim späteren Umformen auslösen können.
Diese Schwierigkeiten hat der Stahlhersteller jetzt auf einer kontinuierlichen, für Tailored Blanks konzipierten Schweißanlage gelöst, wie er auf der Euroblech mitteilte: Die mit einem nur 0,6 mm dicken Laserstrahl erzielte Schweißnaht halte dem Umformen stand. Und Modellrechnungen belegten ein günstiges Verhältnis von Mehrkosten zur Gewichtseinsparung.
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