Speziell für Pkw-Elektromotoren hat die ThyssenKrupp Steel AG den weichmagnetischen Werkstoff 330-30AP mit verbesserten Leistungswerten auf den Markt gebracht. Das nichtkornorientierte Elektroband ist auf die Eigenarten solcher schnelllaufender Antriebe mit begrenztem Bauraum, hohen Drehzahlen und Temperaturen abgestimmt. Mit dem neuen Material könne der Ummagnetisierungsverlust durch Absenken der Blechdicke auf 0,3 mm verringert werden, ohne negative Folgen für Wärmeleitfähigkeit oder Polarisation (Dichte des magnetischen Flusses), so heißt es. Um dieses Ziel zu erreichen, versuchten die ThyssenKrupp-Entwickler die Quadratur des Kreises: Durch die hohen Drehzahlen der Elektroantriebe spielen Ummagnetisierungsverluste eine große Rolle. Zwar können sie durch Erhöhen des Silizium-Gehaltes verringert werden, doch nur mit Abstrichen bei Polarisation und Wärmeleitfähigkeit. Die Entwickler nutzten daher eine zusätzliche Glühstufe, um das Gefüge zu optimieren und konnten den Silizium-Gehalt bei sehr guter Magnetisierbarkeit sogar reduzieren. Die Blechdicke ließe sich nun problemlos senken.
ThyssenKrupp Steel, Duisburg, Tel. (0203) 52-0
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