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Hier brennt nichts an

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Hier brennt nichts an

Brandschutz | Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutz, der die Rettung von Personen ermöglicht, verlangen Versicherungen höhere Standards. MPA ist eine akkreditierte Prüfstelle für Wertbehältnisse.

Bei Sicherheitsschränken zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten oder Druckgasflaschen spielt die hohe Gefährlichkeit des Lagerguts eine exponierte Rolle. Hier ist es unabdingbar, die nötige Feuerwiderstandsfähigkeit nachzuweisen. Akkreditierte Brandschutz-Prüfstellen wie die MPA Dresden sind in der Lage, mittels Brandtests nach den Normen 14470 (Teil 1 und 2) zu überprüfen, ob das Lagergut für einen bestimmten Zeitraum – 30 bis 90 Minuten – nicht am Brand teilnimmt und gewährleistet ist, dass sich Personen in Sicherheit bringen können. Dafür können auch sämtliche Prüfungen nach EN 14727 durchgeführt und das GS-Zeichen erteilt werden.

Zudem wird der Feuerwehr ermöglicht, die Brandbekämpfung ohne eigene Gefährdung zu beginnen und den Brand zu löschen, bevor das Lagergut in Brand gerät. Üblicherweise sind solche Sicherheitsschränke nicht dauerhaft vor einem Brand im Inneren geschützt. Nach Ablauf der Feuerwiderstandsfähigkeit kann auch das Lagergut in Brand geraten und somit verlorengehen. Je größer die Feuerwiderstandsfähigkeit, umso größer ist die Chance, dass wertvolles Lagergut erhalten bleibt.
Bei Wertbehältnissen (Tresoren) geht es nicht um reinen Personenschutz, also zu evakuieren oder zu retten, die Brandausbreitung einzuschränken und der Feuerwehr eine Löschmöglichkeit zu bieten. Der von den Wertbehältnissen geforderte Sachwertschutz ist kein Bestandteil der gesetzlichen Forderungen und geht meist deutlich darüber hinaus. In bestimmten Fällen wird dieser von den Versicherungen gefordert.
Bargeld, Dokumente und Kunst benötigen besonderen Schutz
Es ist daher notwendig, sich intensiv um den Schutz der unternehmensrelevanten Wertgegenstände zu kümmern. In Unternehmen sind das (neben Bargeld) vor allem unersetzliche Dokumente in Papierform oder als Datenträger, im privaten Bereich auch Schmuck und Kunstgegenstände. Oft bedarf es keines direkten Flammenkontakts, um irreversible Schäden zu erzeugen. Um die Brandbeständigkeit eines Wertbehältnisses nachzuweisen, gibt es die speziell dafür entwickelte europäische Norm EN 1047. Beim Datenschutz ist das gesamte Wertbehältnis zu untersuchen. Das sollte nach EN 1047 Teil 1 geschehen.
Ein besonders schwieriger Bereich der Nachweisführung ist die sogenannte Feuerstoß- und Sturzprüfung. Dabei wird ein Wertbehältnis wiederholt Vollbrandbedingungen bis zum rotglühenden Zustand ausgesetzt und zwischenzeitlich aus 10 m Höhe in eine spezielle Sturzgrube gestürzt. Im Innern des Wertbehältnisses darf zu keinem Zeitpunkt eine bestimmte Temperatur überschritten werden. Diese liegt bei hitzeempfindlichen Papieren bei circa 170 °C, bei Datenträgern bei 70 °C – manchmal sogar nur 50 °C. Die Luftfeuchtigkeit im Inneren darf 85 % nicht überschreiten, da feuchteempfindliche Papiere und Datenträger zerstört werden können.
Da die Brandprüfung von Wertbehältnissen eine andere Kompetenz erfordert als beim Gebäudebrandschutz, gibt es nur wenige zertifizierte Testlabors. MPA Dresden ist akkreditierte Prüfstelle des Brandschutzes von Datensicherungsschränken und Wertstoffbehältnissen nach EN 1047-1 und Datensicherungsräumen nach EN 1047-2. Außerdem ist MPA anerkannte, akkreditierte und notifizierte Brandprüfstelle für den Gebäudebrandschutz. Im hauseigenen Ingenieurbüro werden die Lösungen für die projektspezifischen Problemstellungen erarbeitet. Es können auch energetische Nachweise etwa nach ENEV erarbeitet werden. •
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