Nur eines fehlte den Faserverbunden bisher, um ihre fantastischen Möglichkeiten zu vervollkommnen, jedenfalls aus Sicht von Keraguss: Ihr Einsatz wurde durch die geringe Temperaturbeständigkeit und Brennbarkeit der Matrices eingeschränkt.
Keraguss bietet Abhilfe mit seinem nichtbrennbaren Faserverbundwerkstoff NFW: Ein spezielles Glasgewebe und eine keramische Matrix sorgen für eine Dauertemperaturbeständigkeit bis 600 °C. Der Werkstoff kann sogar im Brandschutzbereich eingesetzt werden.
Die Verarbeitung erfolgt wie bei organischen Harzen. Die Matrix wird aus zwei Komponenten angerührt und mit den gängigen Verfahren auf das Gewebe aufgebracht. Die Viskosität ist dabei genauso wie die Härtezeit in weiten Bereichen einstellbar. Die Aushärtung läuft bei Raumtemperatur ab, so dass Verbundlösungen mit anderen Materialien wie Styropor möglich werden. Die Biegefestigkeiten liegen den Angaben zufolge im Bereich der organischen Standardlaminate, die Dichte ist mit rund 1,5 g/cm³ etwas höher. Sehr gut sei die Druckfestigkeit besonders bei hohen Temperaturen, wodurch NFW auch für den Werkzeugbau interessant wird.
Keraguss, Engstingen, Tel. (07129) 141836
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