Kongress | Veranstaltung lieferte Denkanstöße, wie Herausforderungen wie Internationalisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel genutzt werden können, um die Wettbewerbsposition auszubauen.
Zu den Impulstagen für Einzelfertiger kamen im letzen November 210 Manager der ersten und zweiten Führungsebene in Bonn zusammen. Das Spitzentreffen der Einzelfertiger in der DACH-Region beschäftigte sich mit der Frage, wie die mittelständisch geprägten Unternehmen der Einzelfertigung mit der Komplexitätszunahme umgehen können, die ihnen auf nahezu allen Handlungsfeldern entgegentritt. „Internationaler Wettbewerb, zunehmende Nachfrageschwankungen, individuellere Kundenanforderungen und der Fachkräftemangel sind die großen Herausforderungen“, sagte der Geschäftsführer des Instituts für Einzelfertiger (IFE) Michael Braetz in seiner Begrüßungsrede.
Einer der wichtigsten Standortfaktoren hierzulande liege in der hohen Konzentration von Spezialanbietern. So auch die Bestandsaufnahme des Keynote-Sprechers Prof. Günther Schuh, der das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen leitet. Für nahezu jedes technische Problem gebe es in der DACH-Region Spezialisten, die in der Lage seien, sich zu schlagkräftigen Projektbündnissen zusammenzuschließen, erläuterte er. Diese in der Welt einmalige Grundfähigkeit sollten gerade die Unternehmen des Sondermaschinen- und Anlagenbaus noch konsequenter nutzen als bisher, regte der Direktor des FIR an.
Insgesamt trugen 57 Referenten aus Industrie, Beratung, Wissenschaft, Verbänden und Politik zum Programm der Impulstage bei. Im Fokus standen sowohl die strategischen Herausforderungen als auch die konkreten operativen Aufgaben, denen sich Einzelfertiger stellen müssen.
Bei den Besuchern kam das Vortragsprogramm gut an: „Die Beiträge waren sehr interesant, da viele Themen einen selbst betreffen“, sagte Ulrich Berghoff, Geschäftsführer der Berghoff Gruppe, Spezialist für mechanische Bearbeitungen. „Man findet Unternehmer, die sich mit ähnlichen Problemen beschäftigen. Da kann man einiges herausziehen: Was machen die gleich, was machen die anders? Die Impulse, die man bekommt, sind sehr wertvoll.“
Klaus Kärcher, Mitglied der Geschäftsleitung der Otto Bihler Maschinenfabrik, zeigte sich ebenfalls von den Netzwerkmöglichkeiten begeistert. „Die Veranstaltung war sehr gut und hochgradig besucht“, so Kärcher. Auch er habe aufgeschlossene Teilnehmer getroffen, die vor ähnlichen Herausforderungen stünden, wie er. (ah) •
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