Fräsen und Stechen | Mit neuen Lösungen in den Bereichen Axialstechen und Hochvorschubfräsen versucht die Tübinger Werkzeugschmiede Paul Horn beim Stuttgarter Messepublikum zu punkten.
Das Axialstechsystem 25A mit Kassetten und Rundschäften hat die Paul Horn GmbH (Halle 1, Stand I16) in Schneidbreite und Durchmesser vielfach erweitert. Kassetten und Bohrstangen waren bisher ab Außendurchmesser 15 mm und einer Stechtiefe bis 18 mm und mit zweischneidiger Wendeschneidplatte mit Schneidbreiten von 2 und 3 mm verfügbar. Das System wurde erweitert um die Schneidbreite 4 mm und Stechtiefe bis 20 mm. Verfügbar sind jetzt sowohl ein- als auch zweischneidige Schneidplatten in geradschneidender Ausführung oder mit Vollradius.
Die Geometrieform gewährleistet auch bei großer Nuttiefe einen sicheren Spanfluss, verspricht das Tübinger Unternehmen. Die Schneidplatten sind „neutral“ ausgeführt und somit in linken wie in rechten Klemmhaltern nutzbar. Die Kassetten sind für die gängige Schnittstelle K220 ausgelegt und passen auf alle entsprechenden Horn-Grundhalter.
Für die unterschiedlichen Nutaußendurchmesser sind Halter mit Durchmesserabstufungen von 20 bis 25 mm, 25 bis 30 mm, 30 bis 40 mm sowie 40 bis 50 mm vorgesehen. Bestückt werden die Halter mit Wendeschneidplatten vom Typ 25A in der Hartmetallsorte TH35.
Mit Schaftfräsern in 3xD-Ausführung und Einschraubköpfen für die bestehende Wendeschneidplatte DAH25 in der Sorte SA4B ergänzt Horn sein Werkzeugsystem DAH25 zum Hochvorschubfräsen. Alle Werkzeughalter mit den Schneidkreisdurchmessern von 12, 16, 20 und 25 mm sind für Innenkühlung ausgelegt und je nach Durchmesser mit zwei, drei und vier Wendeschneidplatten bestückt. Eine TiN-Beschichtung schützt die Halter gegen Korrosion und Späneschlag.
Die sichere Spannung der Wendeschneidplatten mit je zwei Schneiden erfolgt mittels einer Schraube. Für einen weichen Schnitt und minimierte Belastung sorgen die speziell präzisionsgesinterte Spanflächengeometrie und der stirnseitig große Schneidenradius. Ein kleiner Schneidenradius auf der Innenseite soll ein schnelles und sicheres Eintauchen gewährleisten.
Die neuen Hochvorschubfräservarianten eignen sich laut Horn insbesondere für tiefe Kavitäten. Durch die Geometrie der Wendeschneidplatte ergibt sich eine vorteilhafte Belastung in Achsrichtung der Werkzeuge, wodurch auch mit diesen länger auskragenden Werkzeugen hohe Zahnvorschübe gefahren werden können, so der Hersteller. Das zähe Substrat SA4B ist nach Angaben des Unternehmens zum Fräsen von Stahl, rostfreiem Stahl, Guss, Alu und Titan geeignet. •
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