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Andritz hält Mehrheit am Pressenbauer Schuler

Österreichischer Technologiekonzern übernimmt Anteile der Gründerfamilie und plant vollständigen Erwerb
Andritz hält Mehrheit am Pressenbauer Schuler

Andritz hält Mehrheit am Pressenbauer Schuler
Mit dem Pressenhersteller Schuler verbreitert der Maschinenbaukonzern Andritz seine Geschäftsaktivitäten Bild: Schuler
Dem Ziel, die Schuler AG aus Göppingen vollständig zu übernehmen, ist die Andritz-Gruppe einen großen Schritt nähergekommen. Der Grazer Maschinenbaukonzern hält aktuell knapp zwei Drittel der Aktienanteile am weltgrößten Pressenhersteller.

Der österreichische Technologiekonzern Andritz ist als Großaktionär beim Göppinger Pressenhersteller Schuler AG eingestiegen. Der in Graz ansässige Maschinenbaukonzern hielt bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe bereits fast zwei Drittel (63,5 %) der Aktien. Ziel ist die vollständige Übernahme des weltgrößten Pressenbauers.

In einem ersten Schritt hat Andritz 38,5 % der Anteile von der Gründerfamilie Schuler-Voith übernommen. Diese hatte ihr Anteilspaket über die Schuler-Beteiligungen GmbH als bisheriger Hauptgesellschafter gehalten. Ihren Rückzug begründete die Familie mit ihrer 173 jährigen Firmengeschichte damit, dass sie „auf diese Weise die Nachfolge regeln“ wolle. Den verbleibenden Schuler-Aktionären (61,5 % des Grundkapitals) unterbreitete Andritz ein Übernahmeangebot in Höhe von 20 Euro je Aktie in bar. Zu den wichtigsten Schuler-Aktionären gehören die Kreissparkasse Biberach mit 6,2 % und die Süddeutsche Beteiligung GmbH in Stuttgart mit 12,5 %. Im Streubesitz befanden sich zum Zeitpunkt der Übernahmebekanntmachung 42,8 %.
Auf Fremdkapital für den Kauf konnte Andritz getrost verzichten. Der Konzern verfügt laut eigenen Angaben über Barmittel in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro und kann die Übernahme problemlos schultern. Im Vorjahr erzielten die Grazer einen Umsatz von 4,6 Mrd. Euro, weltweit sind rund 17 000 Mitarbeiter beschäftigt. Wie Schuler beliefert auch die Andritz-Gruppe die Stahlindustrie mit Anlagen, bedient aber in der Breite als Zulieferer auch Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie und hat ein Standbein in der kommunalen und industriellen Fest-Flüssig-Trennung.
Schuler steigerte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres, das am 1. Oktober beginnt, den Umsatz um 44 % auf 580,9 Mio. Euro. Mit einem Auftragsbestand von 1,22 Mrd. Euro zum 31. März 2012 erreichten die Göppinger eine neue Bestmarke. dk
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