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Anlagen decken breites Spektrum ab

Sägetechnik: Hochwertige Maschinen liefern präzise Schnitte und damit die Basis für den Erfolg eines Lohnfertigers
Anlagen decken breites Spektrum ab

Mit einer Kreis- und fünf Bandsägen sieht sich ein Eppinger Lohnsäge- und Metallbearbeitungsbetrieb für viele Aufgaben und verschiedenste Werkstoffe gut gerüstet. Die stabilen Anlagen von Behringer sorgen für eine maßhaltige Vorfertigung und erleichtern so die Weiterverarbeitung der Rohteile. Bei Bedarf laufen die Maschinen auch bedienerlos in den Abend hinein.

Ein Zehn-Tonnen-Hallenkran greift sich einen großen Vierkantblock aus dem Außenlager und schwenkt Richtung Rollenbahn. Einer der drei Mitarbeiter in der Sägerei der Eppinger Feidengruber & Kronstedt GmbH positioniert den massiven, 800 mm durchmessenden Rundstahl, und ab geht’s in den Bandsägeautomaten HBP800A. Vier weitere Bandsägemaschinen verschiedener Größe der Kirchardter Behringer GmbH stehen in einer Reihe daneben und haben ebenfalls je eine Zufuhrrollenbahn. Sie trennen kleineres Stangenmaterial, Profile oder Rohre unterschiedlicher Qualitäten und Längen. „Von der kleinen Gewindestange bis zum großen Vierkantblock sägen wir zu rund 50 Prozent im Lohn. Die andere Hälfte geht zur Weiterverarbeitung in die eigene Fertigung“, beziffert Roger Kronstedt.

Im Umkreis von rund 200 km liefert der 32 Mitarbeiter zählende Betrieb Bauteile, wie Wellen, Zahnräder und andere Anlagenbauteile sowie Montagebaugruppen und Systeme. „Gerade bauen wir pro Woche drei Gondelspeicher zur Lagerung von Kurbelwellen für die Fibro Läpple Technology GmbH. Insgesamt 50 Stück“, erklärt Roger Kronstedt. Der Auftraggeber hatte vor Jahren das erste kleine Bauteil bei den Eppingern angefragt. „Kleine Kettenräder waren das damals, wie man sie im Gondelspeicher noch sehen kann.“ Kronstedt zeigt auf das fertig montierte Lager. Dann habe man die Baugruppe übernommen und schließlich den Auftrag für das komplette System.
Der wachsende Kundenstamm und die Verlagerung der Aufträge in Richtung Fertigung kompletter Systeme sei keine Selbstverständlichkeit, sagt der Unternehmer. Ein Blick in die Fertigungshalle zeigt, dass neben den Behringer-Sägen nahezu ausnahmslos namhafte Bearbeitungszentren ihre Arbeit verrichten. Wie die Sägen, sind sie Garant für Präzision und demonstrieren dem potenziellen Kunden unternehmerische Weitsicht in puncto Investitionen. „Wir freuen uns, dass wir den Pressenhersteller Dieffenbacher oder Heidelberger Druck zu unseren Kunden zählen können“, sagt Kronstedt. Daneben kommen Aufträge aus dem Bereich Medizintechnik sowie aus der Automationstechnik, dem Maschinen- und Anlagenbau. Die von den Kunden geforderte Maßhaltigkeit muss schon in der Vorfertigung gegeben sein.
Bei Feidengruber & Kronstedt befindet sich der Sägemaschinenpark in einer rund 1000 m2 großen Halle, die erst 2008 errichtet wurde. Zusammen mit der modernen Schweißerei sowie Montageflächen stehen hier die Hochleistungsbandsäge HBP800A mit 800 mm Schnittbereich, eine HBP513A mit 500 mm Schnittbereich sowie zwei Bandsägen des Modells HBP263 als Automat mit Gehrungsfunktion. Erst vor wenigen Monaten investierten die Eppinger zusätzlich in eine Kreissägeanlage PSU450M der Behringer Eisele GmbH in Weilheim/Teck, einer Tochter des Kirchardter Sägenherstellers.
Die Kreissäge ist räumlich etwas abseits platziert, da sie bedingt durch die Automatik oft ohne Aufsicht läuft und ein anderes Materialspektrum abarbeitet als die Bandsägen. „Die automatische Gehrungseinstellung ist einfach klasse für schnelle Schnitte mit wechselnden Winkeln“, beschreibt Andreas Feidengruber, ebenfalls Geschäftsführer und von Beruf Schlossermeister. Gesägt wird nur mit HSS-Blättern und Bimetall-Sägebändern. „Bei der Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe ist das die beste Lösung“, meint er und ergänzt: „Die Werkstofftabelle, die in der Steuerung hinterlegt ist, regelt den Vorschub und die Schnittgeschwindigkeit automatisch, so dass sich unsere Mitarbeiter voll auf das Material konzentrieren können.“
Für Maschinenbediener Viktor Scheck ist die Handhabung der Sägemaschinen kein Problem. „Man kommt gut damit zurecht. Die Bedienung ist einfach“, ist seine Erfahrung. Gearbeitet wird in einer Schicht. „Allerdings bestücken wir die Maschinen vor Feierabend nochmal, damit sie die Abend- und Nachtstunden hindurch bedienerlos weiter laufen können“, erklärt Andreas Feidengruber.
„Schon vor 20 Jahren, beim Kauf unserer ersten Sägemaschine haben wir eine damals noch nicht im Lieferumfang enthaltene Schnittüberwachung mit bestellt. Sie hat sich absolut bewährt. Seitdem ist sie Bestandteil jeder unserer Sägemaschinen.“ Achim Müller, Vertriebsleiter bei Behringer, fügt hinzu: „Vor allem im bedienerlosen Betrieb ist die Schnittüberwachung eine sinnvolle Ergänzung. Sie sorgt dafür, dass im Falle eines unbemerkten Schiefschnitts nicht das ganze Material unpräzise getrennt wird.“ Die Steuerung erkennt den Fehler, regelt den Vorschub zurück, um den Verlauf des Sägebandes zu korrigieren. Sollte diese Maßnahme keinen Erfolg haben, schaltet die Maschine ab.
„Für uns ist die Qualität der Maschinen entscheidend. Denn nur darüber bekommen wir die Präzision, die unsere Kunden fordern. Damit punkten wir“, resümiert Kronstedt.
Thomas Großkopf Betriebsleiter der Behringer GmbH in Kirchardt und Geschäftsführer von Behringer Eisele in Weilheim/Teck
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