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Bereits zum dritten Mal die Besten der Besten

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Bereits zum dritten Mal die Besten der Besten

Im Rahmen des Wettbewerbs „Excellence in Production“ wählte eine fachkundige Jury aus über 290 Bewerbern den besten Werkzeugbau des Jahres. In der achten Auflage des Wettbewerbs ging der Gesamtsieg bereits zum dritten Mal an den Werkzeugbau der Audi AG.

Bereits zum dritten Mal stellt der interne Werkzeugbau der Audi AG den Gesamtsieger des Branchenwettbewerbs „Excellence in Production“ und damit den „Werkzeugbau des Jahres“. Die Ingolstädter waren bereits 2004 und 2006 Gesamtsieger des Wettbewerbs und 2008 in der Kategorie „interner Werkzeugbau über 100 Mitarbeiter“ erfolgreich. Während einer feierlichen Abendveranstaltung im Rahmen des 11. Internationalen Kolloquiums „Werkzeugbau mit Zukunft“ nahm Michael Breme als Leiter des Audi-Werkzeugbaus den Pokal entgegen. Überreicht wurde die Auszeichnung im Kurhaus in Wiesbaden vor rund 200 Zuschauern durch den Vorjahressieger Dr. Christian Hinsel von der Hirschvogel Automotive Group in Denklingen. Dr. Wolfgang Sengebusch, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Präzisionswerkzeuge, bekräftigte als Laudator, die Audi AG Sparte Werkzeugbau habe in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich in neue Anlagentechnik investiert. So konnte der interne Werkzeugbau seine Wettbewerbsfähigkeit behaupten und sich im Hause Audi als Systemlieferant profilieren. Besonders lobte die Jury Audis konsequenten Weg zum komplett synchronen Werkzeugbau und das ambitionierte Ziel, große Umformwerkzeuge durch Simulation und methodische Unterstützung mit einer möglichst geringen Anzahl an Try-Out-Schleifen zu mustern. Der getaktete Try-Out an realitätsnahen Einarbeitungspressen helfe dabei, Liefertermine stets gewissenhaft einzuhalten. Vorbildlich arbeitet in den Augen der Jury auch die Innovationsabteilung, in der Forschungsteams aus Studierenden und Absolventen gezielt an eigenen Themen forschen und so Innovationen vorantrieben.

Die Sparte Werkzeugbau der Audi AG in Ingolstadt produziert das gesamte Spektrum der Betriebsmittel für den Fahrzeugkarosseriebau. 1663 Mitarbeiter und 121 Auszubildende bauen im „Center of Excellence“ des Volkswagen-Konzerns Presswerkzeuge, Anlagen und Vorrichtungen sowie exklusive Blechteile-Serien. Der Werkzeugbau arbeitet als eigenständiges Profit-Center und begegnet den Forderungen nach höchster Qualität und Präzision, kurzen Durchlaufzeiten und wettbewerbsfähigen Kosten seit 2010 mit einem synchronisierten Produktionssystem. In der Großserienproduktion ist der Werkzeugbau innerhalb des Konzerns in die Entwicklung der neuen Fahrzeuge eingebunden.
Neben dem Gesamtsieg gewann der Audi-Werkzeugbau auch in der Kategorie „Interner Werkzeugbau über 100 Mitarbeiter“. Als zweiten Finalisten zeichnete die Jury die ZF Friedrichshafen AG aus Schweinfurt aus.
Der Sieger der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 100 Mitarbeiter“ aus dem Jahr 2009, die Gerresheimer Werkzeug- und Automatisierungstechnik GmbH konnte sich auch in diesem Jahr wieder behaupten: Die Gerresheimer-Gruppe produziert Spezialverpackungen aus Glas und Kunststoff für die Pharma- und Healthcare-Industrie. Zu den Stärken ihres internen Werkzeugbaus zählt die Jury das große Know-how im Umgang mit geringen Bauteiltoleranzen und höchster Präzision. Besonders hervorzuheben sei der hohe Automatisierungsgrad in der Fertigung mit einer hohen Anzahl an mannlosen Schichten im Bereich des Senkerodierens. Dies resultiere in einer ausgezeichneten Stundeneffizienz. Die Strategie speziell im Werkzeugbau sei den hervorragend qualifizierten Mitarbeitern darüber hinaus bis ins Detail bekannt. Als weiterer Finalist in dieser Kategorie wurde außerdem die Keiper GmbH & Co. KG aus dem pfälzischen Rockenhausen ausgezeichnet.
In der Kategorie „Externer Werkzeugbau unter 100 Mitarbeiter“ setzte sich die Opus Formenbau GmbH aus Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg gegen ihre Mitbewerber durch. Anspruchsvolle Spritzgieß- und Vulkanisationswerkzeuge für Fahrzeugabdichtungen bilden den Schwerpunkt des Unternehmens. Opus Formenbau fertigt Werkzeuge für Karosseriedichtsysteme und Glasumspritzungen und betreut seine Kunden dabei von der Produktentstehung bis zum Serienanlauf im hauseigenen Technikum. Nach Ansicht der Jury zeichnet sich das Unternehmen vor allem durch das hervorragende Prozess-Know-how der Mitarbeiter und seinen leistungsfähigen Maschinenpark aus. Positiv fiel auch die hohe Zahl an Auszubildenden und ihre frühzeitige Integration in den Werkzeugbau ins Gewicht. Mit dem Geschäftsbereich Dichtsysteme habe Opus Formenbau eine erfolgreiche Nische erobert und beliefere heute nahezu alle namhaften Automobilhersteller.
Als weitere Finalisten in dieser Kategorie wurden die Pockauer Werkzeugbau Oertel GmbH aus Lengefeld im Erzgebirge und die Werkzeugbau Ruhla GmbH aus dem thüringischen Seebach ausgezeichnet.
Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT ermittelten die sieben Finalisten des Wettbewerbs anhand eines ausführlichen Vergleichs von mehr als 290 Werkzeug- und Formenbau-Betrieben. Zehn fachkundige Juroren aus Industrie, Politik und Wissenschaft bestimmten die Sieger in drei Kategorien und den Gesamtsieger. Der Wettbewerb „Excellence in Production“ fand in diesem Jahr bereits zum achten Mal statt.
Im kommenden Jahr wartet eine neue Gelegenheit auf alle, die in diesem Jahr nicht auf dem Siegertreppchen stehen konnten. Interessenten können sich schon jetzt unter www.excellence-in-production.de registrieren. Alle Teilnehmer erhalten eine individuelle Auswertung über ihre Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten. Prof. Fritz Klocke, Mitglied der Direktorien von WZL und IPT gab bekannt, dass die Kategoriegrenzen beim nächsten Wettbewerb von 100 auf 50 Mitarbeiter gesenkt werden. Damit wollen die Veranstalter die Betriebsstrukturen praxisgerechter zuordnen. „Ein Werkzeugbau mit 80 Mitarbeitern ist eher mit einem 200-Mann-Betrieb zu vergleichen als mit einem Formenbauer mit 20 Mitarbeitern“, begründete Klocke die Entscheidung. hw
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